M 01.02 Freizeitlust - Freizeitfrust
 


Was Schüler in ihrer Freizeit machen:

"Am liebesten tanze ich. Ich bewege mich schrecklich gerne nach guter Musik. Manchmal muss ich sogar lachen, wenn ich vorm Spiegel stehe, nach einer Musik tanze und einfach ausflippe. Ich finde, beim Tanzen kann man den ganzen Stress rauslassen. Es entspannt einfach. Seit zwei Jahren bin ich in einer Jazztanzgruppe. Wir üben zweimal in der Woche. Die zwei Stunden sind immer hart und anstrengend. Fünf Tänze haben wir inzwischen einstudiert, und wir sind ein gutes Team. Wenn wir vor einer Aufführung stehen, üben wir mehrmals in der Woche. Manchmal ist man sehr aufgeregt vor einer Aufführung. Doch es gibt einem viel Selbstvertrauen, wenn alle Leute klatschen und begeistert sind. Da weiß man, man hat es gut gemacht, es hat sich gelohnt."
NATASCHA

"Es gibt oft Tage, an denen ich nur herumgammle und vor lauter Langeweile nicht weiß, was ich machen soll. Dann setze ich mich am Nachmittag vor den Fernseher und sehe mir Programme an, die ich sonst für Schwachsinn halte. Aber auch schlafen, sinnlos mit dem Fahrrad durch die Gegend fahren oder sogar ab und zu freiwillig etwas lernen kommen vor. Wenn ich an solchen Tagen weniger Freizeit hätte, würde ich mich nicht so langweilen, und die Minuten würden nicht wie Stunden vergehen. Vielleicht liegt das auch daran, dass in unserem Dorf absolut nichts los ist. Nicht mal ein Schwimmbad gibt es hier. Für ein Jugendzentrum ist auch kein Geld da. Nur am Wochenende startet ab und zu in unserer Clique eine Fete. Zu Weihnachten wünsche ich mir einen Computer mit tollen Spielen dazu."
DENNIS

"Am allerliebsten spiele ich Fußball. Fußball bringt viel Spaß, und ich spiele auch nicht schlecht. Durch einen Freund bin ich dazu gekommen, in einer Mannschaft zu spielen. Wir sind in der Kreisliga und stehen im Moment auf dem zweiten Platz. Eigentlich konnten wir auch den ersten Platz schaffen, aber wir haben ein bisschen Mist gebaut. Ich verstehe mich ganz gut mit anderen aus der Mannschaft. Das muss eigentlich auch so sein, sonst kann man gar nicht zusammen spielen. Unser Trainer ist ganz o.k., denn er meckert nicht so doll, wenn wir mal verlieren. Im Jahr gibt er ein- oder zweimal einen aus und bringt auch manchmal etwas zum Trinken mit. Ich spiele rechtes Mittelfeld oder hinten als Libero. Oft jogge ich auch, damit ich nicht schlapp werde und genug Kondition habe, wenn wir spielen. Wenn mein Freund anruft und fragt, ob ich Bock auf Fußball habe, treffen wir uns auf dem Bolzplatz."
FEYSULLAH

Quelle: Dieter Grosser, Stephan Bierling (Hrsg.), Politik, Wirtschaft. Gesellschaft. Gesellschaftskunde für die Klassen 7-10, Braunschweig 1993, S. 3.

 

-> drucken