M 03.02 Auswertung: Bildung und Fremdenfeindlichkeit
 


Zusammenhang von formaler Bildung und ausländerfeindlicher Einstellung

1. Formulierung einer Hypothese

Hauptschulabsolventen neigen eher zu ausländerfeindlichen Einstellungen als Befragte mit Abitur oder Hochschulabschluß.

2. Operationalisierung der Hypothese (mit Hilfe der Fragen aus dem Fragebogen)

Merkmal 1: Skala Ausländerfeindlichkeit (Item Nr. 25)
Merkmal 2: Allgemeinbildender Schulabschluß (Item Nr. 20)

3. Darstellung der Daten in Form einer Kreuztabelle

(Tabelle)

4. Interpretation der Daten

Die Kreuztabelle läßt erkennen, daß in der Gruppe der Befragten, die auf der Skala "Ausländerfeindlichkeit" einen Wert zwischen 5,5 und 7,0 erreichen (mithin als "fremdenfeindlich" gelten), 63,4% über einen Haupt- oder Volksschulabschluß verfügen, während jedoch der Anteil der Volks-/Hauptschüler in der Gesamtstichprobe nur 47,0% beträgt. Damit sind die Haupt-/Volksschulabsolventen in der Gruppe der Befragten mit einer fremdenfeindlichen Einstellung deutlich überrepräsentiert.

Umgekehrt zeigt sich für die Gruppe der Abiturienten: Sie sind in der Teilstichprobe der Befragten mit einer fremdenfeindlichen Auffassung nur mit 7,0% vertreten, während ihr Anteil an der Gesamtstichprobe aber 18,4% beträgt. Damit müssen die Abiturienten in der untersuchten Teilstichprobe als unterrepräsentiert gelten.

5. Ergebnisformulierung

Die oben formulierte Hypothese wird durch die Datenauswertung bestätigt.

6. Formulierung weiterführender Fragen

Neigen Frauen mit Hauptschulabschluß eher zu fremdenfeindlichen Einstellungen als Männer mit Hauptschulabschluß?

Grundlage: Teilstichprobe alte Bundesländer, ALLBUS 1996
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