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Herzog, Roman

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CDU
Bundespräsident a.D.


Biographie:

Roman Herzog wurde am 5. April 1934 in Landshut geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Landshut begann Roman Herzog das Studium der Rechtswissenschaft in München. Vier Jahre später legte er die erste juristische Staatsprüfung ab (1957), ein Jahr später wurde er zum Doktor der Rechtswissenschaften promoviert. Er übernahm die Tätigkeit als Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl des namhaften deutschen Staatsrechtlers Professor Theodor Maunz. Nach der zweiten juristischen Staatsprüfung im Jahr 1961 wirkte Roman Herzog am "Evangelischen Staatslexikon" mit. 1964 habilitierte er sich. Die erste Professur erhielt Roman Herzog mit 32 Jahren an der Freien Universität in Berlin. Er lehrte dort Staatsrecht und Politik. Ein Jahr lang stand er der juristischen Fakultät als Dekan vor (1967/1968). 1969 wechselte er als Professor für Staatslehre und Politik an die Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer, 1971 wurde er ihr Rektor. 1973 wechselte Roman Herzog von der Wissenschaft in die Politik. Mitglied der CDU war er seit 1970. 1973 wurde er vom damaligen Ministerpräsidenten des Landes Rheinland-Pfalz, Helmut Kohl, zum Staatssekretär ernannt und vertrat fünf Jahre lang das Land als Bevollmächtigter beim Bund in Bonn. 1978 bekam Roman Herzog das Angebot, in die Landesregierung Baden-Württembergs einzutreten. Er wurde Minister für Kultus und Sport. Zwei Jahre später kandidierte er bei den Landtagswahlen und zog für den Wahlkreis Göppingen in den Stuttgarter Landtag ein. Roman Herzog übernahm das Innenressort. 1983 wurde Roman Herzog zum Vizepräsidenten des Bundesverfassungsgerichts und zugleich zum Vorsitzenden des 1. Senats ernannt. Vier Jahre später folgte er Wolfgang Zeidler als Präsident des Bundesverfassungsgerichts. Dieses Amt übte er bis zum 30. Juni 1994 aus. Die Nähe zur Wissenschaft ist geblieben: Seit 1984 ist Roman Herzog Honorarprofessor in Speyer und seit 1986 in Tübingen. Am 25. Januar 1994 gab Roman Herzog seine Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten bekannt. Am 23. Mai 1994 wählte die Bundesversammlung ihn mit 696 Stimmen im entscheidenden dritten Wahlgang zum Nachfolger von Richard von Weizsäcker. Am 11. Juli des Jahres wurde er im Berliner Reichstag vereidigt. Roman Herzog war der siebte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. 1999 wurde er von Johannes Rau abgelöst.