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Kohl, Dr. Helmut

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CDU
Bundeskanzler a.d. (1982-1998)

Biographie:

3.4.1930 geboren in Ludwigshafen am Rhein

seit 1947 Mitglied der CDU

1950-58 Studium der Geschichte, Rechts- und Staatswissenschaften,

1959-76 MdL in Rheinland-Pfalz

1969 zum Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz gewählt

ab1964 Mitglied des Bundesvorstandes der CDU, ab 1969 stellvertretender Bundesvorsitzender seiner Partei

12.6.1973 Bundesvorsitzender der CDU; seit Dezember 1976 war er auch Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag.

1.10.1982 Kohl wird durch ein von der CDU/CSU-Fraktion und der Mehrheit der FDP-Fraktion getragenes konstruktives Misstrauensvotum gegen Bundeskanzler H. Schmidt (SPD) zu dessen Nachfolger. Kohl trat an die Spitze einer Regierungskoalition aus CDU, CSU und FDP, die bei den Bundestagswahlen von 1983 und 1987 bestätigt wurde. Programmatisch stellte Kohl Selbstverantwortung und Stärkung des individuellen Leistungswillens in den Vordergrund seiner Regierungspolitik. Mit starkem persönlichem Engagement setzte er sich trotz aller außerparlamentarischen Kritik für die Durchführung des NATO-Doppelbeschlusses von 1979 ein (Dezember 1983) und stimmte der "doppelten Nulllösung" beim Abbau der Mittelstreckenraketen zu (1987). Bereits Ende 1989 (Besuch in Dresden; 19.20.12.) erkannte er die auch aufgrund der rasanten politischen Entwicklung in der DDR günstigen Chancen für die sofortige Herstellung der deutschen Einheit und setzte sich 1990 mit Nachdruck für deren zügige Verwirklichung sowie außenpolitische Absicherung ein; besonders mit seinen Initiativen zur Wirtschafts-, Sozial- und Währungsunion 3.10.

1990 wurde er erster Kanzler des geeinten Deutschland (am 17.1. 1991 vom Deutschen Bundestag gewählt, erneut am 15.11. 1994)

1999 zum Ehrenvorsitzenden der CDU ernannt, stürzte Kohl seine Partei Ende 1999 durch sein Eingeständnis illagaler Parteienfinanzierung in eine existenzielle Krise, in deren Verlauf er seinen Ehrenvorsitz niederlegte und sich weitgehend aus politischen Führungspositionen zurückzog.

Kohl schrieb: "Ich wollte Deutschlands Einheit" (1996).