Schüler befragen Christoph Strässer (SPD) - Interviewbericht "Nicht alles war gut", räumte der SPD-Bundestagskandidat Christoph Strässer ein, als ihn die Schüler des Kooperationsleistungskurses Sozialwissenschaften vom Annette- und Hittorfgymnasium zur Bundestagswahl befragten. So seien beispielsweise die Steuergeschenke an die Konzerne ein großer Fehler gewesen, während die hohen Arbeitslosenzahlen und die schwierige Situation im Osten, so betonte Strässer, überwiegend durch die schlechte Konjunktur bedingt (gewesen) seien.
Seiner Meinung nach habe die SPD noch erhebliche Probleme, Erfolge auch als solche in der Öffentlichkeit zu verkaufen. Als Beispiel führte er das Migrationsgesetz an, dass die SPD offensiver in der Öffentlichkeit vertreten müsste. "Eine Neuorientierung ist notwendig", forderte Strässer, um alle Wähler zu mobilisieren und den Spagat zwischen den verschiedenen Wählerschichten zu bewältigen.
Strässer sprach sich für die Abschaffung der Wehrpflicht und die Einführung einer Berufsarmee aus, nicht zuletzt wegen der ständig zunehmenden Wehrungerechtigkeit.
Optimistisch zeigte sich Strässer in Bezug auf den Ausgang der Bundestagswahl: er sehe einen Stimmungsumschwung zugunsten von „Rot-Grün“ und glaube fest an einen Sieg der SPD. Zugleich erteilte Strässer, der gleichzeitig auch münsteraner Parteivorsitzender ist, der FDP als Koalitionspartner eine klare Absage und übte harsche Kritik an der , so Strässer, "gefährlichen Politik" Möllemanns.
In Bezug auf den 22.September sagte Strässer abschließend: "Die Entscheidung bei der Wahl fällt durch die, die nicht wählen!".
Luisa Pauge, Johanna Vages, Claudia Vetter, Eva Hesse und Florian Lüddecke, Jahrgangsstufe 12 des Annette- und Hittorf-Gymnasiums
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