M 04.01 Publizistische Hypothesen
 


In einem bestimmten Zeitraum vor dem Wahltag werden mehr Artikel über Politik veröffentlicht als in dem gleichen Zeitraum nach dem Wahltag.

In der Berichterstattung vor der Landtagswahl präferieren die Zeitungen jeweils unterschiedliche Politikbereiche. Während bei der Zeitung X die Berichterstattung über Gesundheit/Soziales (Umwelt) dominiert, steht bei der Zeitung Y die Innere Sicherheit (Wirtschaftspolitik) an erster Stelle.

In den Politikbereichen, die auf der Titelseite und der ersten Lokalseite angesprochenen werden, ähneln sich die beiden Tageszeitungen.

Die Kennzeichnung der Artikel mit vollem Namen ist bei der Zeitung X deutlich höher als bei der Zeitung Y.

Artikel, die die Partei A (B, C, ...) positiv bewerten, sind in der Zeitung X häufiger nicht namentlich und nicht mit Kürzel gekennzeichnet als in der Zeitung Y.

Die Kennzeichnung der Artikel mit vollem Namen ist vor der Wahl höher als danach. Analog dazu nehmen die Artikel ohne Kennzeichnung durch Namen oder Kürzel nach der Wahl zu.

Beide Tageszeitungen berichten primär über Landespolitik, Kommunalpolitik tritt dahinter zurück.

Vor der Wahl ist der Umfang der Artikel mit politischer Berichterstattung deutlich größer als nach der Wahl.

Die wertende Berichterstattung der Tageszeitungen ist vor und nach der Wahl jeweils unterschiedlich stark ausgeprägt.

In der Berichterstattung vor der Landtags- (Bundestags-)Wahl sind Landes- (Bundes-)Politiker die Handlungsträger, über die am meisten berichtet wird, nach der Wahl werden die Berichte mit Kommunalpolitikern als Handlungsträgern am häufigsten sein.

Bei der politischen Berichterstattung sind Bewertungen durch die Tageszeitung X häufiger als durch die Tageszeitung Y in den einzelnen Artikeln erkennbar.

-> drucken