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Stemmatologie – Kohärenzbasierte Genealogische Methode

Die Überlieferung neutestamentlicher Schriften ist hochgradig kontaminiert. Dieses führt typischerweise dazu, dass ein Zeuge, verglichen mit einem anderen, sowohl über Varianten verfügt, die älter sind, als auch über solche, die jünger sind als die des Vergleichszeugen. Der daraus resultierende Datenkonflikt stellt eine große stemmatologische Herausforderung dar. Ein weiteres Problem ist, dass gleichlautende Varianten zufällig mehrfach entstehen können, so dass sie kein Indiz für einen genealogischen Zusammenhang sind.

Eine genealogische Hypothese (Stemma) muss durch eine Methode gewonnen werden, die der Kontamination (mit den für sie typischen Folgen) und der zufälligen Mehrfach­entstehung von Varianten Rechnung trägt. Zunächst muss eine geeignete Methode sich allerdings der Frage stellen, wie überhaupt genealogisch relevante Daten erlangt werden können.

Die Kohärenzbasierte Genealogische Methode wurde entwickelt, um den kontaminationstypischen Problemen gerecht zu werden und so ein Gesamtbild der genealogischen Beziehungen trotz des hohen Kontaminationsgrades zu erreichen. Ihre Anwendung und ihr weiterer Ausbau sind Gegenstand dieses Projekts.

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