Klaus Bruckmann                      

 

Gesundheitsrelevante Kompetenzen für

eigenverantwortliches Trainieren

 

Die Begriffe Sport, Training und Gesundheit bilden längst nicht den harmonischen Dreiklang, den man eigentlich von ih­nen erwarten kann. Einem körperlich trainierten Menschen mag man noch das Attribut sportlich zuerkennen, ob man ihn aber ohne weiteres als gesund bezeichnen kann, ist - denkt man z.B. an Auswüchse des Spitzensports -  zumindest fragwürdig. Umgekehrt wird man einen gesunden Menschen nicht notwendiger Weise als sportlich bzw. trainiert  bezeichnen können. Dabei ist die ideale Beziehung zwischen den Begriffen klar, ohne die Begriffe trennscharf definieren zu müssen.

Sportliches Training zielt auf Veränderungen im eigenen Sporttreiben und  wirkt gleichzeitig als Optimierung bzw. Stabilisierung physischer und psychischer Fähigkeiten auch auf die persönliche Gesundheit. Andererseits gehört zum Sport der spielerische Antrieb, der auch dem sportlichen Training nicht fremd sein sollte, und zum Bemühen um Gesund­heit gehören Verantwortung und Sensibilität für den eigenen Körper und  auch Wissen, wichtige Grundlagen, die auch für  sinnvolles und vernünftiges Trainieren die notwendige Basis bilden. 

           

Im Schulsport besteht die Gelegenheit, die offensichtliche oder auch scheinbare Disharmonie zwischen den Begriffen Sport, Training und Gesundheit bis zu einem gewissen Grad aufzulösen und Schülerinnen und Schülern ihr sinnvolles Zusammenspiel erleben zu lassen, so dass sie schließlich eigenverantwortlich, kritisch und selbstbewußt mit ihnen und ihren Erscheinungsformen umzugehen lernen.

 

 

Training - ein Thema des Sportunterrichts

Da unzweifelhaft sportliches Tuen grundsätzlich mit Training zu verbinden ist, sollte schon früh - also in der Sekundar­stufe I - eine Begegnung der Schülerinnen und Schüler mit Formen des sportlichen Trainings ermöglicht werden. In der für die meisten ersten Berührung mit dieser Art sportlicher Betätigung kann nicht mehr als Einsicht geweckt werden, dass Systematik im Vorgehen und Beharrlichkeit im Umsetzen notwendig sind, um auf ein höheres sportmotorisches Niveau zu gelangen. Dieses Niveau muss dem Anfänger allerdings auch attraktiv und nah genug sein, um sich der scheinbaren Mühsal der beharrlichen Auseinandersetzung mit einem vorgegebenen Ziel zu unterwerfen.

 

Mit Eintritt in die Sekundarstufe II ist ein günstiger Zeit­punkt gegeben, das Thema Training erneut und vertiefend auf­zugreifen, gilt es doch, die Schülerinnen und Schüler früh­zeitig auf die Anforderungen in Sportarten vorzubereiten, die sie in den nächsten Jahren schwerpunktmäßig in der Schule betreiben werden. Zu diesem Zeitpunkt werden einige Schülerinnen und Schüler bereits Vorkenntnisse über eigenes Training mitbringen, die sie sich im Verein oder im Fitness­studio - meistens sicherlich unkritisch - erworben haben. Viele erwarten außerdem mit Eintritt in die Oberstufe eine tiefere Einsicht in sportliche Zusammenhänge und Antworten auf Fragen, die ihre eigene Körperlichkeit betreffen. All dies bietet Anlaß und Gelegenheit, ihnen unter gesundheits­erzieherischer Akzentsetzung sportliches Training nahezu­bringen und die Chancen, die sich aus ihrer größeren Reife ergeben, für Kompetenzgewinn und Einsicht in gesundheitliche Zusammenhänge zu nutzen, sowie die Einstellung zum eigenen Sporttreiben positiv zu beeinflussen.

 

Unter Beachtung der gesundheitserzieherischen Verantwortung ergeben sich verschiedene Zugangsweisen, Training als ein sportliches Phänomen und als sinnvolle körperliche Betäti­gung im Unterricht zu thematisieren. Im folgenden sollen anhand einer exemplarischen Unterrichtsreihe, durchgeführt in dem ersten Halbjahr der Jahrgangsstufe 11 eines Gymnasiums, einige Möglichkeiten aufgeführt und diskutiert werden, wobei folgende Fragen leitend sind:

 

 

 

- Welche gesundheitlichen Forderungen sind an ein verantwortbares Training zu stellen?

 

- Wie sieht ein Training aus, das wesentlich auf gesundheitliche Wirkungen ausgerichtet ist?

 

- Was sollen Schülerinnen und Schüler eigentlich über Training erfahren?

 

- Welche Kompetenzen sind unverzichtbar, welcher Grad an Selbständigkeit und Selbstverantwortung läßt sich bei Oberstufenschülern in diesem Zusam­menhang erreichen?

 

- Ist es möglich, Schülerinnen und Schülern die Sinnhaftigkeit von Training bewußt und erlebbar zu machen?

 

- Kann Training im Schulsport Chancen eröffnen, am Sport mit anderen kompetenter und freudvoller teilzunehmen?

 

 

 

Selbstverständlich lassen sich diese Fragen nur für eine bestimmte Lerngruppe beantworten, und zwar eigentlich erst nach dem gesamten Durchlauf in der Sekundarstufe II, denn die Auseinandersetzung mit dem Phänomen Training kann im Sportunterricht nicht auf eine isolierte Unterrichtsreihe beschränkt bleiben. Man wird wiederholt im Unterricht über Trainingsaspekte reden, man wird ´neue´ Trainingsprinzipien behandeln, man wird über eigenes Training außerhalb der Schule reflektieren, und das nicht nur beiläufig, sondern sicherlich auch als weiteren unterrichtlichen Schwerpunkt.

 

Als mögliche Ziele bzw. Intentionen  einer thematischen Auseinandersetzung mit dem Phänomen des sportlichen Trai­nings ergeben sich aus gesundheitserzieherischer Perspektive für die unten beschriebene Unterrichtsreihe, die am Anfang einer systematischen Auseinandersetzung mit diesem Themen­schwerpunkt steht:

 

Die Schülerinnen und Schüler sollen

 

- Systematik, Beharrlichkeit und Konsequenz als wesentliche Kriterien sportlichen Trainings erfahren,

- eine individuelle Sinnhaftigkeit ihres Tuns finden und als wesentliche Voraussetzung des Trainings realisieren,

- Möglichkeiten entdecken, ihre motorische Leistungsfähig­keit selbstverantwortlich und eigentätig positiv zu beein­flussen,

- Kriterien kennenlernen, Training gesundheitsgerecht durch­zuführen,

- Trainingsformen für sich als geeignet bzw. ungeeignet be­urteilen können,

- Trainingsmöglichkeiten außerhalb der Schule entdecken,

- aktuelles Wohlbefinden zugunsten einer übergeordneten Zufriedenheit relativieren können,

- durch zunehmendes Körperbewußtsein sich selbst und den eigenen Körper intensiver erleben und steuern lernen.

 

 

An welchen Inhalten und Gegenständen sollte das Thema entfaltet werden? Die schulischen Voraussetzungen erfordern es, dass Trainingserfolge relativ kurzzeitig erreichbar sein müssen. Dies wiederum verlangt, dass bei den zu erwartenden unterschiedlichen Voraussetzungen der Mitglieder der Lern­gruppe differenziertes Arbeiten möglich sein muss. Weiterhin sollten die aufgegriffenen Inhalte nicht gesundheitswidrig sein, sie sollten vielmehr eine gesundheitliche Wirkung be­sitzen. Außerdem sollten die gewonnenen Erkenntnisse für den weiteren Sportunterricht von Nutzen sein. Wichtigstes Krite­rium für die methodisch-didaktischen Entscheidungen ist aus gesundheitserzieherischer Sicht allerdings, dass sportliches Training immer nur individuell seinen spezifischen Sinn er­hält und zwar nur dann, wenn der Trainierende einen Sinn findet, sich entweder sportlich oder in seiner gesundheitli­chen Befindlichkeit auf diese Weise weiterzuentwickeln. Die­ser Sinn muss für ihn entdeckbar gemacht werden. Erst dann wird man erwarten können, dass notwendiges Training außerhalb des Unterrichts in Selbstverantwortung und nötiger Konsequenz auch durchgeführt wird.

 

Unterrichtsreihe "Wir trainieren uns fit - vielseitig, vielfältig, verantwortlich und versiert"

im folgenden wird eine Unterrichtsreihe beschrieben, die mit einem Grundkurs Sport der Jahrgangsstufe 11 mit der Schwer­punktsportart Badminton[1] durchgeführt wurde. Mit ihr sollte frühzeitig das Bewußtsein geweckt werden, für den eigenen Trainingszustand verantwortlich zu sein, es sollte jedem Schüler und jeder Schülerin die Chance eröffnet werden, die eigenen motorischen Voraussetzungen für das weitere Sport­treiben zu überprüfen und gegebenenfalls systematisch zu verbessern. Dabei sollten Kompetenzen für sachgerechtes Trainieren und für verantwortlichen, gesundheitsgerechten Umgang mit dem eigenen Körper vermittelt werden.

In dieser Reihe wurde der Versuch unternommen, die themati­sche Auseinandersetzung mit sportlichem Training nicht ein­seitig an in der Literatur so zahlreich beschriebenen Phäno­menen wie Ausdauer oder Kraft zu führen, sondern die Viel­falt von Trainingsprozessen in den Bereichen Kraft, Beweg­lichkeit und koordinative Fähigkeiten erleben zu lassen und die möglichen schnellen Erfolge im koordinativen Bereich zur Motivation zu nutzen. Außerdem sollte Ausgangspunkt des Trainingsprozesses die Verbesserung der körperlichen Lei­stungsvoraussetzungen für das Badmintonspiel sein.

 

Unter dieser Voraussetzung galt es, die gesundheitserziehe­rischen Anliegen umzusetzen, Wissen über sportliches Trai­ning und entsprechende gesundheitliche Wirkungen  zu vermit­teln und eine Unterrichtsatmosphäre zu schaffen, in der selbstbestimmt, individuell, verantwortungsbewußt und nicht zuletzt auch gerne Sport getrieben und gelernt wurde. Von wesentlicher Bedeutung ergab sich die individuelle Beratung und Betreuung jeder einzelnen Schülerin und jedes einzelnen Schülers durch den Lehrer, aber auch durch engagierte Kurs­teilnehmer. Mit dem Leistungssportler musste über sein Ver­einstraining und über Ergänzungen bzw. Veränderungen gespro­chen werden, weniger Sportinteressierte brauchten Hilfen und Anregungen, um außerschulisches Training realisieren zu kön­nen. Mit einem stark übergewichtigen Schüler ergab sich au­ßerhalb des Unterrichts ein Gespräch über Veränderung von Ernährungsgewohnheiten in Verbindung mit häuslichem Trai­ning.

 

Der Unterrichtsverlauf

In einer Beschreibung des Unterrichtsverlaufs müssen die Vorerfahrungen der Schülerinnen und Schüler enthalten sein. Deshalb ist auch die unterrichtliche Vorbereitung auf die eigentliche Reihe von Belang und hier kurz beschrieben. Zu einzelnen Stunden des Unterrichts sind Informations- und Arbeitsmaterialien für die Hand der Schülerinnen und Schüler angefertigt und verteilt worden. Sie sind im folgenden mit [M] gekennzeichnet. Exemplarisch sind zwei unterschiedliche Arbeitsblätter abgebildet (Abbildungen 6 und 7).Der Unter­richt fand in Doppelstunden statt. Da aber nicht immer die gesamte Unterrichtszeit dem hier beschriebenen Thema gewid­met sein muss, wird von Unterrichtseinheiten gesprochen. Nur wenn eine  Einheit den gesamten Zeitraum einer Doppelstunde beanspruchte, ist dies zusätzlich mit 'DS' gekennzeichnet.

 

 

 

VORBEREITUNG

1 Einheit: Kunststücke - eine Herausforderung an die eigene Geschicklichkeit

Es wurden Kunststücke/Geschicklichkeiten/koordinativ an­spruchsvolle Fertigkeiten von Lehrer und Schülern vorge­stellt, die eine Beziehung zum Badminton haben, die die all­gemeinen koordinativen Fähigkeiten betreffen bzw. die einen besonderen Aufforderungscharakter für die Kursteilnehmer be­saßen. Es sollte deutlich werden, wie vielfältig und inter­essant sportliches Angebot über das traditionelle Sporttrei­ben hinaus sein kann. Es sollte Anreiz wecken, sich über den Sportunterricht hinaus koordinativen Anforderungen zu stellen.Im späteren Trainingsprozeß wurden aus diesem Bereich ein oder zwei Fertigkeiten von jedem Schüler und jeder Schülerin  wieder aufgegriffen und gezielt trainiert.

 

3 Einheiten: Sich selbständig aufwärmen und aktiv ent­müden

Es mussten allgemeine Aufwärmregeln [M] erarbeitet und Kenntnisse zum selbständigen Erwärmen [M], funktionellen Dehnen [M] und aktiven Entmüden [M] erworben und eingeübt werden.

 

2 Einheiten: Vorstellung eines gymnastischen Bewe­gungsrepertoires unter funktionellen Gesichtspunkten

In Kleingruppenarbeit wurden auf Grund von ausgeteilten Ma­terialien (Informationen von Krankenkassen; Arbeitsblätter mit ausgewählten Übungen; Fachliteratur) und selbständiger außerunterrichtlicher Vorbereitung gymnastische Übungen für vorgegebene Funktionen ausgesucht und in ihrer korrekten An­wendung den übrigen Schülern vorgestellt. Es wurden Informa­tionen über funktionell richtiges Bewegen [M] gegeben und das Problem der muskulären Dysbalancen [M] erörtert. Die wichtigsten Übungen wurden in Form von Strichmännchenzeich­nungen protokolliert [M], Bewegungsfertigkeiten wie "Butter­wiegen", "Schubkarre", Klappmesser", "Sit-up" wurden als un­funktionell bzw. gefährlich analysiert.

 

In der Stunde vor der eigentlichen Reihe sollte die motiva­tionale Grundlegung für die folgenden Unterichtseinheiten gelegt werden:

Da Leichtathletik eine Ergänzungssportart des Kurses war, wurde im Rahmen von Staffeltraining eine Pendelstaffel gelaufen. Der Sieger ergab sich allerdings erst, wenn direkt anschließend aus für jede Gruppe 11 Zetteln mit aufgeschriebenen Buchstaben ein sinnvoller Satz gebildet und die Zettel auf ein Plakat geklebt worden waren.

Die Sätze lauteten:

 

IM SPORT KANN MAN GESUNDHEIT FINDEN

               Fitness MACHT DEN SPORT ERST SCHÖN

                          Fitness IST EINE FRAGE DES WOLLENS.

 

Nach der ersten Verwunderung über diese Sätze wurde Clauma-Ball[2] nach veränderten Basketballregeln mit der einen Hälfte der Gruppe gespielt, während die übrigen auf vorbereitenden Plakaten zu diesen Sätzen Stellung nehmen sollten. Nach 10 Minuten wurden die Aufgaben gewechselt.

Hier kommentarlos ein Auswahl der schriftlichen Äußerungen:

 

- "Sportliche Leute leben länger!"

- "Sport ist der Weg zum Krüppel!"

- "Sport ist Mord!"

- "No sports!"

- "Schulsport macht Laune!"

- "Fitness ist körperliche Betätigung!"

- "Sport und Fitness sind wichtig für meinen Körper!"

- "Ich denke, Fitness ist ein wichtiger Faktor unserer Ge­    sundheit!"

- "Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!"

- "Spaß am Sport erleichtert das Streben nach Fitness!"

 

 

Es ergab sich anschließend ein anregendes Gespräch, in dem auf den Zusammenhang zwischen Sport - Gesundheit - Fitness eingegangen und Training als weiterer Aspekt hinzugenommen wurde. Die letzte der obigen Äußerungen war im besonderen Maße dazu angetan, die egozentrische Spielweise einiger Schüler beim Clauma-Ball zu thematisieren.

Es wurde festgehalten:

 

Schulsport soll kompetent machen für gesunden Sport.

Spaß am Sport ist auch der Spaß der anderen.

Fitness erhöht den Spaß am Sport.

Fitness kann man trainieren.

Trainieren kann man lernen.

 

Es wurde erkannt, dass sachgerechtes und zielgerichtetes Training helfen könnte, den Spaß am gemeinsamen Sporttreiben zu steigern. Damit gewann die Einsicht Platz, dass man sich auf die zu erwartenden Anstrengungen einlassen sollte, dass es sich auch lohnen könnte, Belastungen auf sich zu nehmen. Verabredet wurde, die eigene Leistungsfähigkeit in ausgewählten Bereichen zu testen und entsprechend der festgestellten Defizite zu trainieren.

 

REIHE: "WIR TRAINIEREN UNS FIT - vielseitig, vielfältig, verantwortlich und versiert"

 

1. Einheit (DS): Wir testen unsere Kraft, Beweglichkeit und Geschicklichkeit

Als Hausaufgabe zur Stunde wurde von jeweils zwei Schülern eine von 13 Teststationen auf Grund ausgeteilter Unterlagen [M] (siehe als Beispiel Abb. 1) vorbereitet, aufgebaut und im Wechsel betreut. Es war jedem Testteilnehmer Sinn und Funktion der Station zu erläutern und für die korrekte Test­durchführung zu sorgen. Bevor von ihnen die Testleistung ob­jektiv bewertet wurde, schätzte jeder Teilnehmer seine Lei­stung subjektiv ein. Die Testergebnisse wurden für jeden Schüler auf einem eigenen Erhebungsbogen [M] (s. Abb. 2) festgehalten.

Die Testübungen[3] waren so ausgewählt, dass sie sowohl badmin­tonspezifische Kraft- und Beweglichkeitsanforderungen unter­suchten, gleichzeitig aber auch für die allgemeine Lei­stungsfähigkeit Hinweise gaben. So wurde zum Beispiel die Dehnfähigkeit der Oberschenkelrückseite getestet, die sowohl für den korrekten Haltungsaufbau, wie auch für notwendige weite Ausfallschritte im Badminton von Bedeutung ist. Als einzige koordinative Fertigkeit wurde der kurze Aufschlag im Badminton[4] getestet

Nach Durchführung aller Testübungen ergab sich die Notwen­digkeit, die Schwerpunkte für das eigene Training selbst festzulegen. Es lag nahe, vor allem die Bereiche auszuwäh­len, in denen persönliche Defizite entdeckt worden waren. Es wurden die Schülerinnen und Schüler daran erinnert, mög­lichst 3 Kraftübungen und 3 Übungen zur Beweglichkeit durch Ankreuzen auf dem Testbogen auszuwählen, um später zu einem möglichst vielseitigen Trainingsprogramm zu kommen. Dass au­ßerdem der kurze Aufschlag und ein selbstzuwählendes koordi­natives "Kunststück" demnächst trainiert werden sollte, war im Vorfeld schon abgesprochen worden. Auch dies wurde schriftlich auf dem Erhebungsbogen (Abb. 2) festgehalten.

 

 

2.Einheit ( DS): Vorbereitung des Trainingsprogramms

 

Es galt, in dieser Einheit mit den Kursteilnehmern das indi­viduell passende Trainingsprogramm zu entwickeln. Dazu war es notwendig, die verschiedenen Tests mit dem Kräftigen bzw. Dehnen bestimmter Muskelgruppen in Verbindung zu bringen. Schwache Leistungen im "jump-and-reach"-Test legten es zum Beispiel nahe, die Sprungkraft der gesamten Beinmuskulatur zu trainieren. Nach gemeinsamer Klärung dieser Zusammenhänge wurden in Kleingruppen passende Trainingsübungen gesucht. Hier konnten die Gruppenmitglieder auf ihre Vorerfahrungen, auf die bisher verteilten Unterlagen und auf ein weiteres Blatt   mit gymnastischen Übungen [M] zurückgreifen. Vor­schläge wurden auf ihre Wirkung hin überprüft, verworfen oder auf Bögen für die einzelnen Muskelgruppen von jedem Schüler notiert (ein Beispiel für das Bauchmuskeltraining befindet sich in Abb. 3).

Es wurden wesentliche Kennzeichen von Training gemeinsam be­sprochen. Hervorgehoben wurden Regelmäßigkeit und Intensität der Belastung.

Es wurde vereinbart, dass in einem Trainingsheft Zeit, Inten­sität und die Art des Trainings auf einem Trainingsblatt do­kumentiert werden sollte. Neben der tabellarischen Aufli­stung der tatsächlich vollzogenen Trainingsreize sollte je­weils die geistig-körperliche Verfassung grob beschrieben werden. (Ein mögliches Trainingsblatt findet sich in Abb.4).

 

3. Einheit (DS): Die erste Trainingseinheit wird geübt

Als Hausaufgabe zur Stunde sollten Trainingshefte aus  Erhe­bungsbogen, Übungsbögen, Trainingsblättern (s. Abb. 2-4) und anderen Informationen übersichtlich und praktikabel angelegt werden. Übungen, die für das eigene Training zuhause und in der Sporthalle von Bedeutung seien könnten, waren auf den schon bearbeiteten Bögen zu ergänzen (wie Abb. 3).

Der grobe Trainingsablauf wurde besprochen. Es musste geklärt werden, welche Geräte einzusetzen sind, wie der zeitliche Ablauf geregelt werden sollte, wie man das schulische Trai­ningsprogramm verändern kann bzw. muss, wenn es zu Hause durchzuführen ist.

Es wurde das Trainingsprogramm in die 3 Blöcke 'Kraft', 'Be­weglichkeit' und 'Geschicklichkeit'[5]  geteilt und zur Probe durchgespielt. Der vorgeschlagene Trainingsablauf ist auf dem Trainingsblatt (Abb. 4) skizziert.

Das wichtigste Ziel neben der ersten Auseinandersetzung mit dem eigenen Trainingsprogramm war allerdings, dass jeder einen "inneren" Vertrag mit sich selbst abschloß, sein Trai­ningsprogramm für die nächsten Wochen durchzuhalten. Um die­sem Anliegen eine humorvolle Seite abzugewinnen, wurde ange­regt, dass jeder einen tatsächlichen Vertrag mit sich selbst abschließen sollte (s. Abb. 5), in dem er die Trainingsziele und das Minimum der von ihm beabsichtigten Trainingshäufig­keit festschreibt und eine selbstgewählte "Bestrafung"  für die Nichterfüllung (z.B. in den nächsten 5 regenfreien Tagen mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren) bzw. eine "Belohnung" für das Einhalten des Vertrages (z.B. das Angebot des Sport­lehrers wahrnehmen, mit Sand gefüllte Tennisbälle als Jong­lierbälle in diesem Fall zu verschenken) festlegt. Der "Ver­tragsabschluß" bildete die Hausaufgabe.

 

 

4. - 7.Einheit: Selbständiges Trainieren lernen

Neben den für einige ersten Erfahrungen mit intensiver Bela­stung und systematischer körperlicher Tätigkeit galt es, für alle die Einsicht in den Trainingsprozeß zu verbessern und die Eigenkompetenz in der selbständigen Auseinandersetzung mit Training zu stärken.

In 4 Unterrichtseinheiten wurde das individuelle Trai­nings­programm erprobt, gegebenenfalls verbessert und Fehler in der Ausführung korrigiert. Das Training der Geschicklich­keit wurde jeweils zu Beginn des Unterrichts direkt nach dem all­gemeinen Aufwärmen durchgeführt, und zwar im Wechsel zwi­schen kurzem Aufschlag und selbst gewähltem Kunststück in einem 9 minütigen Block (siehe Trainingsblatt Abb. 4). Die Gewichtung des Trainings von Beweglichkeit und Kraft wech­selte von Stunde zu Stunde, um auf Korrekturen in den Aus­führungen und Belastungen zeitlich angemessen eingehen zu können. Dies geschah jeweils in Partnerarbeit. Während Part­ner A z. B. sein Serie zum Krafttraining (s. Abb. 4) durch­führte, beobachtete Partner B, um anschließend entdeckte Fehler zu besprechen. Danach wechselten die Aufgaben. An­schließend fand dann das Beweglichkeitstraining zeitgleich für alle Schülerinnen und Schüler in nur 2 Sätzen ohne Part­nerkorrektur statt. In der folgenden Stunde wechselte der Schwerpunkt der Beobachtung und Korrektur.

Nach und nach wurden Informationen über sachgerechtes Trai­nieren erarbeitet. So wurde geklärt, in welcher körperlichen Verfassung man seien sollte, um besonders effektiv die ei­gene Kraft, Beweglichkeit bzw. Geschicklichkeit trainieren zu können. Es wurde nach den ersten Erfahrungen mit dem Training der Geschicklichkeit und nach der Auswertung einer schriftlichen Hausaufgabe (s. Abb. 6) über das Lernen koor­dinativ anspruchsvoller Bewegungen nachgedacht und Ver­besserungen am Trainingsprogramm versucht. Die Schülerin­nen und Schüler erhielten eine schriftliche Information über das richtige Atmen bei starker körperlicher Belastung [M], nach­dem vorher beim Krafttraining immer wieder Wert auf richti­ges Atmen gelegt wurde. Weiterhin war als Hausaufgabe ein Arbeitsbogen (s. Abb. 7) zu bearbeiten, um anschließend ef­fektiv über das Problem des Mehrausgleichs sprechen zu kön­nen. Dazu musste auch der Zusammenhang zwischen Regelmä­ßig­keit der Trainingsbelastung und lohnender Pause [M] dar­ge­stellt werden.

Wesentlich für den Trainingserfolg war aber schließlich der Wille jedes einzelnen Schülers, den eingeschlagenen Weg kon­sequent weiter zu verfolgen, und den Spaß nicht zu verlie­ren. Es wurden Möglichkeiten gesucht, diesen Weg gangbarer zu machen. Vorgeschlagen wurden Trainingsgemeinschaften, Va­riationen in den Belastungsformen und eine individuelle Rhythmisierung des Wochenablaufs unter dem Gesichtspunkt körperlicher Belastung. Informationen über das eigene Trai­ning wurden unter den Schülerinnen und Schülern ausge­tauscht.

 

8. Einheit (DS): Zwischentest

Es wurden die Testverfahren der ersten Stunde für die trai­nierten Muskelgruppen durchgeführt und die Ergebnisse mit denen der ersten Stunde verglichen. Notwendige oder ge­wünschte  Änderungen im Trainingsprogramm wurden besprochen. Dazu wurden auch die Aufzeichnungen über die körperlich-gei­stige Verfassung (s. dazu Abb. 4 die Zeilen "Befinden vor­her, danach") bei den jeweiligen Trainingseinheiten ausge­wertet und dazu eine Hausaufgabe gestellt.

Als Hausaufgabe war zu klären: "Muss ich, will ich, sollte ich mein Trainingsprogramm verändern?" und "Welche Möglich­keiten und Ideen habe ich dazu?"

 

9. - 11. Einheit: Eigeninitiative und Selbstdisziplin erproben

Das Trainieren während des Unterrichts bekam nach letzten individuellen Veränderungen im Trainingsprogramm zunehmend eine untergeordnete Rolle. Die Schülerinnen und Schüler sollten vermehrt entsprechende Aktivitäten in ihrer außer­schulischen Umgebung für sich oder mit anderen durchführen. Ein ständiger kurzer Austausch über diese Tätigkeiten war aber im Unterricht notwendig, um das Interesse an der Ver­folgung der selbstgesetzten Ziele nicht zu verlieren. Schü­lerinnen und Schüler, die außerhalb der Schule Sport in ei­nem Verein betrieben, wurden angeregt, Teile ihres Trai­ningsprogramms dort in den Übungsprozeß einfließen zu las­sen. Im Unterricht wurde der Schwerpunkt der Auseinanderset­zung auf die Schwerpunktsportart verlegt, der Trainingsblock zur Geschicklichkeit zwar nach wie vor 9 Minuten zu Beginn durchgeführt, aber das Training von Kraft und Beweglichkeit auf 2 Sätze jeweils beschränkt. Korrekturen fanden kam noch statt, die Automatisierung des Trainingsablaufs nahm zu. Um nicht in unnötige Monotonie des Trainings zu geraten, wurden ent­sprechend der letzten Hausaufgabe die Übungen zu den ein­zel­nen Bereichen selbständig ausgewechselt. Weitere Anregun­gen dazu wurden während des allgemeinen Aufwärmens durch den Lehrer oder durch erfahrenere Schülerinnen bzw. Schüler ge­geben. Außerdem war zu diesem Zeitpunkt bereits umfangrei­ches schriftliches Informationsmaterial allen zugegangen, so dass durch Eigenstudium Variationen gefunden werden konnten.

 

12. Einheit(DS): Abschlußtest und gemeinsame Auswertung

Der Abschlußtest wurde wie bisher von den Schülerinnen und Schülern selbst durchgeführt. Jeder wertete seine Ergebnisse aus und beurteilte sie getrennt nach den 3 trainierten Bereichen Kraft, Beweglichkeit, Geschicklichkeit wie folgt:

- alle Ziele übertroffen

- alle Ziele erreicht oder übertroffen

- Ziele teilweise erreicht oder übertroffen

- wenige Ziele erreicht

- keine Ziele erreicht.

Die Ergebnisse wurden anonym auf einer Wandtafel in eine Tabelle übertragen.

Gleichzeitig wurde die persönliche Einstellung zu dem gelau­fenen Trainingsprozeß in Form ungeordneter schriftlicher Stellungnahmen auf einer Tafel festgehalten. Hilfe für den Denkprozeß sollten dabei die als Überschrift notierten Be­griffe:"Trainingsfleiß", "Motivation", "Erfolg", "Spielfä­higkeit im Badminton", "Spaß" bieten.

Für alle Aktiven war es interessant, den mit sich selbst ab­geschlossenen Vertrag einzulösen bzw. andere dabei zu beob­achten. "Belohnung" und "Bestrafung" regelte jeder für sich. Auch Trainingsfaule bekannten sich, ohne Diskriminierung be­fürchten zu müssen. Wichtig für sie war vor allem die Er­kenntnis, zwar Chancen für sich selbst momentan vergeben, aber auch ein Modell für späteres Tun erlebt und begriffen zu haben.

Im anschließenden Gespräch wurden die Trainingsergebnisse ausgewertet, die Beziehung zum Lernfortschritt im Badminton­spiel gesucht und die persönlichen Stellungnahmen reflek­tiert.

Eine Hilfe bot dazu folgendes Plakat:

 

         

 

Von den Schülerinnen und Schülern wurden  Beziehungen und Abgrenzungen zwischen den Begriffen gefunden und der Zusam­menhang zum Trainieren konnte hergestellt werden. Pfeile zwischen den Begriffen schafften zusätzliche Klärung. Deutlich wurde,dass

- Sport nicht automatisch Gesundheit impliziert,

- Sport ein Bereich ist, in dem man Gesundheit finden kann,

- Fitness eine gute Grundlage für Gesundheit bildet,

- Fitness Spaß am Sport ermöglicht,

- Training Fitness schaffen kann,

- Training Disziplin und Wissen erfordert,

- Training nicht immer Spaß bringen muss, sich aber lohnt,

- Belastungen den Menschen stärken können,

- Schonung eher schwächt als fördert.

 

Als wichtige Erkenntnis wurde festgehalten, dass Training eine gewinnbringende Auseinandersetzung mit der eigenen Leiblichkeit bedeuten kann und den Körper intensiver (er)leben läßt.

 

Auswertung und Ausblick

In der Beschreibung der Unterrichtsreihe sollte deutlich werden, dass kontinuierlich Wissen über gesundheitliche For­derungen an ein verantwortbares Training aufgebaut und die­ses Wissen selbstverantwortlich praktisch angewandt wurde. So erhielten die Schülerinnen und Schüler Einblick z.B. in die Bedeutung funktionell richtigen Bewegens, in den Zusam­menhang zwischen individuellen Defiziten und angepaßten Trainingsbelastungen, in die Planung von Trainingseinheiten und deren Integration in den Alltag. Gleichzeitig hatten sie Gelegenheit, durch individuelle Auswahl der Belastungsformen und Gestaltung ihres Trainingsprogramms die erworbenen Er­kenntnisse zu erproben.  Von elementarer Bedeutung für das gesundheitserzieherische Anliegen einer Reihe mit diesem Thema war es allerdings, ausreichend Möglichkeiten selbstän­digen Übens zu eröffnen und Selbstverantwortung der Schüle­rinnen und Schüler als Basis des Unterrichts früh zu akzep­tieren. Erst dadurch wurde es für sie interessant, Trai­ningsformen für sich auszutesten und nach Trainingsfor­men außerhalb der Schule zu suchen. Andererseits muss man da­mit auch in Kauf nehmen, nicht alle dazu gebracht zu haben, sich für die eigene körperliche Fitness mit Konsequenz und Durch­haltewillen kontinuierlich und einfallsreich zu bela­sten. Aber auch diese Schülerinnen und Schüler haben einiges über "gesundes" Training gelernt und die Sinnhaftigkeit sol­chen Trainings grundsätzlich begriffen. Immerhin bleibt die Hoff­nung, dass sie bei späteren Gelegenheiten ihr Wissen ak­tivie­ren und in Praxis umsetzen können. Schließlich war auch bei diesen Schülerinnen und Schülern die Einsicht offensicht­lich, dass zugunsten einer übergeordneten Zufriedenheit auch Einschränkungen im aktuellen Wohlbefinden hinzunehmen sind. Allerdings war man offensichtlich zur Zeit noch nicht be­reit, dieses extensiv zu realisieren.

 

Die beschriebene Unterrichtsreihe ist eine Möglichkeit, Schülerinnen und Schüler gesundheitsrelevante Kompetenzen für eigenverantwortliches Trainieren zu vermitteln und posi­tive Erfahrungen sammeln zu lassen. Im Verlauf der Oberstufe bestehen noch viele Gelegenheiten, diese zu festigen, zu er­weitern und zu vertiefen. So ist es auch für einen Kurs mit der Schwerpunktsportart Badminton relevant, sich im Laufe der Schulzeit intensiv mit dem Phänomen der Ausdauer auseinanderzusetzen.

Mit ganz anders thematisierten Reihen lassen sich natürlich ähnliche Ergebnisse erzielen. Wichtig für einen unter ge­sundheitserzieherischer Perspektive erfolgreichen Unterricht zum sportlichen Training ist nur, dass bei Schülerinnen und Schüler der Wunsch nach körperlicher Leistungsverbesserung geweckt bzw. erhalten wird, dass ihnen  Freiräume für die Re­alisierung ihrer individuellen Trainingswünsche geschaffen und dass Kompetenzen für ein sachgerechtes und eigenverant­wortliches Training konsequent vermittel werden. Aber auch bei vorhandenen Kompetenzen wird Sportunterricht schon aus organisatorischen Gründen nicht alle Freiheiten bieten kön­nen, die ein eigenverantwortliches, individuelles Training eigentlich erfordern. Hier bleibt nur - und das ist schließ­lich das eigentliche Anliegen von Schule - die Bewährung der schulischen Erkenntnisse im außerschulischen Bereich, "im echten Leben".

 

 

Literatur:

BÖS, K. (1987): Fit für das Leben. Wie leistungsfähig bin ich? Oberhaching, sportinform Verlag

BREITHECKER, D. u.a.: Auswahlverfahren zum Sportförderunter­richt. In: Haltung und Bewegung 1/90, S.8 - 36

FREY, G. (1980): Trainieren im Sport. In: Grupe (Hrsg.) SPORT Theorie in der gymnasialen Oberstufe Band 1 Sportartübergreifende Beiträge. Schorndorf, 16 - 116

GROSSER, M. u.a. (1981): Konditionstests. München, BLV Ver­lag

GROTH, K. u.a. (1981): Konditionstraining. In:sportpädagogik 5 (1981) 5, 33 - 39

KIRSCHBAUM, D. (1994): Fitness selbst entdeckt. In: sportpäd­agogik 18 (1994) 2, 61 - 64

KNEBEL, K.-P. (1985): Funktionsgymnastik. Reinbeck, Rowohlt

Verlag

KNEBEL, K.-P. (1989): Muskelfunktionsprüfung für die Sportpraxis. In: Der Übungsleiter Nr. 11/89 22. Jhrg., in der Zeitschrift Sportpraxis 6/89

KNEBEL, K.-P. (1991): Fitnessgymnastik. Reinbeck, Rowohlt Verlag

KULTUSMINISTER NRW und AOK in NRW (1993): Gesundheitserzie­hung in der Schule durch Sport, Handreichung für die Sekun­darstufe II. Remagen, AOK - Verlag

LETZELTER, M. (1979): Trainingsgrundlagen. Reinbeck, Rowohlt Verlag

PREIBSCH, M. u.a. (1989): Schongymnastik.München, BLV Verlag

SPRING, H. u.a. (19924): Dehn - und Kräftigungsgymnastik. Stuttgart, Thieme Verlag

STEINMANN, W. (1990): Krafttraining in der Schule. In: Sportunterricht 9/1990 39. Jahrg. 326 - 339

STERNAD, D. (1987): richtig stretching. München, BLV Verlag

SYER, J. u.a. (1988): Psychotraining für Sportler. München, BLV Verlag

WEINECK,J. (19886): Optimales Training. Erlangen, perimed Verlag



[1]Die folgenden Darstellungen lassen sich ohne wesentliche Probleme auf jede andere Schwerpunktsportart übertragen.

[2]Die spielbestimmende Regel ist der Wechsel des erfolgreichen Korbwerfers in die gegnerische Mannschaft; das Problem von Verlieren und Gewinnen wird hier relativiert bzw. bekommt eine neue Dimenson.

[3] Im Literaturverzeichnis sind die Quellen zu finden, aus denen die Tests z.T. aus­gewählt wurden. Z.T. stimmten sie mit Tests für Auswahlverfahren zum Sportför­derunterricht überein. Jeder Test musste mit einer genauen Testbeschreibung und Ausführungsanweisung versehen werden, um ihn von Schülern selbständig durchführen lassen zu können.

[4]Der kurze Aufschlag stellt hohe Ansprüche an die koordinativen Fähigkeiten. Er ist bei guter Ausführung besonders geeignet, Schülerinnen und Schüler mit ge­ringem bis mittlerem Leistungsniveau zu längeren Ballwechseln im Wettkampf­spiel zu bringen.

[5]Dieser für Schüler suggestivere Begriff wird im folgenden synonym für "koordinative Fähigkeiten" benutzt.