Klaus Bruckmann
Erkenntnisse aus der Traininglehre
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Bezug: Frey, Hildenbrandt: Einführung in die Trainingslehre, Schorndorf 94
Weineck: Optimales Training, Erlangen 1988 (Neuauflage existiert)
1. Trainingsempfehlungen für Breitensportler unterscheiden sich von denen für Leistungssportler.
2. Bei wenig Trainierten verlaufen Wiederherstellungsprozesse langsamer, Reize haben aber eine komplexere Wirkung, Wirkungen sind relativ schnell zu verzeichnen.
3. Gesundheitliche Risiken in der sportlichen Betätigung sollten vermieden werden, wie abrupte Schnellkraftbelastungen (Squash), maximale Kraftbelastungen (Wirbelsäulengefährdung), Preßatmung, Belastungen mit erhöhter anaeroben Energiebereitstellung.
4. Breitensportler trainieren oft zu intensiv, zu häufig oder zu sporadisch.
5. Auch bei Bagatellerkrankungen (Erkältungen, Infekte) Training einstellen.
6. Vor Trainingsaufnahme interne und externe Risikofaktoren kennen.
7. Ausdauertraining: Regel ”Das Tempo tötet, nicht die Strecke!“ - ”Im Drei-Schritt-Rhythmus atmen“ - ”Für gesunde Jugendliche 160 Puls Belastung“ - ”optimal ist 3X-4X halbe bis 1 Std. pro Woche“ - ”minimal 15min bei 1X pro Woche“ - “Straßenlaufen vermeiden“ - ”Laufen, Radfahren, Schwimmen, Walking geeignet“
8. Krafttraining: Kraftausdauertraining für Anfänger: 20/30 Wiederholungen pro Serie - Muskelaufbautraining für fortgeschrittene Schüler: (6/)8 bis 10(12) Ausbelastungswiederholungen bei 2-3 Serien; auch isometrische Anspannungen (3sec) mit 1X-3X maximaler Kontraktion
9. Beweglichkeitstraining: Haltungsschwächen sind nur durch Kraft- und Dehnübungen zu verbessern. Geführte Dehnbewegungen 10-15/20 Wiederholungen, gehaltenes Dehnen(1X-2X): 10 sec dehnendes Halten-10sec Pause-10sec bei erweitertem Bewegungsraum dehnendes Halten-eventuell vorher maximale Anspannung.
10. Zum Training gehört richtiges Aufwärmen und funktionelle Kleidung.
11. Ausdauerbelastungen nach Schnelligkeits- und Kraftbelastungen. Lern- und Koordinationsaufgaben vor Konditionsbelastungen. Kein Konditionstraining im Aufwärmen.
12. Training ist immer individuell auszurichten. Die ”innere“ Belastung soll für alle Schüler gleich sein.
13. Belastungshäufigkeit ist wichtiger als der Belastungsumfang. Je geringer die Belastungshäufigkeit desto wichtiger die Regelmäßigkeit und Kontinuität.
14. Vor und direkt nach längeren Trainingspausen (Ferien) zusätzliche Belastungsreize setzen.