Erläuterungen (nach oben)
Ziel:
In
diesem Schritt sollen die Schülerinnen und Schüler
den einzelnen Kriterien die vorhandenen Sachverhalte zuordnen und auf
dieser Basis Einzelurteile fällen.
Klären
Sie mit ihren Schülerinnen und Schülern, dass die
Phasen 2 bis 4 unter Umständen mehrmals durchlaufen werden
sollen, so dass sich die Faktenlage zu den Kriterien letztlich als
immer passgenauer und valider darstellt.
Wichtig!
Je
mehr Arbeit in die Entwicklung von Detailurteilen gesteckt wird, desto
differenzierter kann das Gesamturteil ausfallen.
Letztlich
sollen die kontroversen Positionen anhand der Kriterien und der ihnen
zuzuordnenden Sachverhalte beurteilt werden. Als Frage formuliert,
stellt sich die Aufgabe wie folgt dar: Welche der normativ relevanten
Tatbestände können als faktisch gegeben angesehen
werden und welche nicht?
Hierfür
sollen die Schülerinnen und Schüler sich jeweils ein
Kriterium
aussuchen und die vorhandenen (oder erneut recherchierten) Sachverhalte
zuordnen und gemäß dieses
Kriteriums ein
Detailurteil fällen. Im Vorfeld können sie versuchen
durch kurze Frage-Antwort-Spiele in Kombination mit einer Nachrecherche
grobe Wissenslücken zu schließen, so dass jeder
Schüler und jede Schülerin in der Lage sein sollte,
ein Detailurteil zu fällen.
Das
Ergebnis sollte letztlich eine Übersicht der
- vorhandenen
Kriterien,
- der ihnen
zugewiesenen Sachverhalte und
- des
gemäß der Kriterien und Sachverhalte
gefällten Detailurteils
sein.
Methoden:
-
Frage-Antwort-Spiel entwerfen,
- Kurzvortrag zu
einem Detailurteil vorbereiten,
- Gruppenarbeit
zu den jeweiligen Kriterien durchführen,
- Kurzvortrag
(mit Pappen auf denen die vorhandenen Sachverhalte und das zu
behandelnde Kriterium sind/ ist) halten und durch die Pappen
visualisieren lassen.
Arbeitsaufträge:
- Beurteile auf
der Grundlage der normativen Kriterien, welche Sachverhaltsaussagen
(Beweise) zutreffen, welche nicht und welche unsicher sind.
- Prüfe:
Von welcher Qualität sind die Sachverhaltsaussagen, die
herangezogen werden müssen?
Typische
Fehlerquellen:
- Es werden nur
zu „meinen“, subjektiv relevanten Kriterien
Einzelurteile gefällt.
- Es wird im
Einzelurteilen zu sehr auf gesellschaftliche
„Ränder“ (schwarz/ weiß, alt/
jung etc.) fokussiert und die große Bandbreite der von einer
Entscheidung Betroffenen nicht ausreichend berücksichtigt.
- Ein
vorschneller Rückgriff auf Standardlösungen kann die
Entwicklung neuer Ideen verhindern.
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