M 21 Vor- und Nachteile von Bürgerinitiativen  
   

Was spricht für Bürgerinitiativen?

  • Bürgerinitiativen bieten ihren Teilnehmern die Möglichkeit, sich politisch zu betätigen und demokratische Verhaltensweisen zu üben.
  • Bürgerinitiativen sorgen dafür, dass politische Entscheidungen durchschaubar werden. Politiker müssen über ihr Handeln und über die Gründe ihres Handelns Auskunft geben.
  • Bürgerinitiativen können unter Umständen falsche Entscheidungen verhindern oder zu ihrer Korrektur beitragen.
  • Bürgerinitiativen werfen Fragen auf, sorgen für Informationsmaterial und erleichtern so allen, sich zu informieren. Dadurch können die politisch Verantwortlichen besser kontrolliert werden.

Was spricht gegen Bürgerinitiativen?

  • Mitglieder können für tatsächlich notwendige Dinge blind und unempfänglich sein. Zwänge, die dem Staat ein ganz bestimmtes Handeln aufzwingen, werden von ihnen nicht erkannt, weil sie sich ausschließlich für ihr Ziel interessieren. Oft fehlt auch das Gespür für die entstehenden Kosten.
  • Bürgerinitiativen wollen glauben machen, dass ihre besonderen Ziele auch dem Allgemeinwohl dienen.
  • Wenn Mitglieder in Bürgerinitiativen ihre Ziele nur teilweise oder gar nicht erreicht haben, fehlt gelegentlich die Einsicht in übergeordnete Zusammenhänge. Sie verurteilen dann das Verhalten der politisch Verantwortlichen als böswillig oder bürgerfeindlich.

(Nach: Macht und Ohnmacht des Bürgers nach der Wahl, Düsseldorf 1974, S. 8)

Arbeitshinweise:
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