Wahlanalyse und Wahlprognose
Das Projekt Wahlanalyse und Wahlprognose verfolgt die Zielsetzung, Jugendliche und junge Erwachsene in Schule und außerschulischer Jugendbildung für das zentrale Thema "politische Wahlen" zu begeistern, indem sie die Rolle von "Wahlforschern" übernehmen und für den eigenen Wahlkreis mit Hilfe von GrafStat eine Wahlprognose erstellen.
Für dieses Vorhaben werden umfangreiche Hilfen in Form von
- Musterfragebögen,
- Beispieldateien
- und Planungshinweisen angeboten.
Da eine derartige Wählerbefragung in der politischen Bildung nicht allein stehen sollte, enthält die Projektskizze
- eine ausführliche Sachanalyse (Rolle von Wahlen in der parlamentarischen Demokratie, Aufgaben der politischen Parteien, Einführung in die Wahlforschung, Wahlkampf, Jugend und Politik)
- und didaktische Vorschläge für die Gestaltung der Projektstunden
- sowie eine reichhaltige Sammlung von didaktisierten Arbeits-materialien.
Aufgenommen ist ein Beispieldatensatz zu einem Wahlkreis (BW98.DBT). Zu bestimmten Fragestellungen empfiehlt es sich, die mit-gelieferten Daten der Allgemeinen Bevölkerungsstatistik (ALLBUS) heranzuziehen.
Die Texte werden durch umfangreiches Bildmaterial (Photos, Wahl-plakate von 1949 bis 1998, Karikaturen, Graphiken etc.) und durch multimediale Dokumente (Ton und Video) ergänzt. Insbesondere befinden sich auf der CD-ROM:
- 17 WDR-ZeitZeichen zu unterschiedlichen politischen Themen (Tondokumente)
- Wahlwerbespots der Bundestagsparteien von 1994 und 1998
- sowie sechs historische Wahlwerbespots (Videos).
Für die Bundestagswahl 2002 sind die Materialien bis zum Redaktionsschluss fortgeschrieben.
Autor/Innen: Wolfgang Sander, unter Mitarbeit von Christian Hülshörster, Alfred Klimek, Andrea Meschede
Fremdenfeindlichkeit - bei uns nicht?
Fremdenfeindlichkeit gehört nicht erst seit der vielbeachteten öffentlichen Diskussion nach den Ausschreitungen im Sommer 2000 und weiteren negativen Anlässen zu den zentralen Themen der politischen Diskussion - ihre Bekämpfung ist traditionell Aufgabe der politischen Bildung. Tragender Bestandteil dieser Projekteinheit ist die Durchführung und Auswertung einer Befragung mit GrafStat zum Thema Fremdenfeindlichkeit in der eigenen Stadt oder in der eigenen Schule. Zu diesem Zweck werden umfangreiche Hilfen für die Konzeption eines Fragebogens und für die Dateninterpretation bereitgestellt (u.a. Beispielfragebogen, exemplarische Auswertungen). Zum Vergleich der selbst erhobenen Umfrageergebnisse mit repräsentativen Daten für das Bundesgebiet stehen ALLBUS-Daten zum Themenschwerpunkt Fremdenfeindlichkeit zur Verfügung, die auch für den Fall interessant sind, dass keine eigene Befragung durchgeführt werden kann.
Für das umfragebegleitende Projekt wird
- eine ausführliche Sachanalyse (Zahlen und Fakten zur Situation der Ausländer in Deutschland, Geschichte der Migration nach Deutschland, Erklärungsansätze für fremdenfeindliches Verhalten, Präventions- und Interventionsmöglichkeiten),
- eine didaktische Analyse mit Hinweisen für die Einbettung der Umfrage in das Gesamtkonzept,
- und eine Sammlung von Arbeitsmaterialien angeboten.
Als besondere Chance für einen gelungenen Einstieg in das Thema steht der preisgekrönte Videofilm Schwarzfahrer auf der CD-ROM zur Verfügung.
Autor/Innen: Wolfgang Sander, Christian Hülshörster, unter Mitarbeit von Andrea Meschede, Claudia Rentmeister
Freizeitverhalten und Medienkonsum von Jugendlichen
Das Freizeitverhalten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen war in den letzten Jahren tiefgreifenden Veränderungen ausgesetzt. Zentral ist dabei vor allem die wachsende Bedeutung der Medien für die Gestaltung der Freizeit. In diesem Projekt sollen Jugendliche mit Hilfe des Programmes GrafStat in die Lage versetzt werden, als Sozialforscher das Freizeitverhalten der Jugendlichen in ihrem Lebensumkreis (Schule, Jugendheim, Stadt oder Gemeinde) empirisch zu erfassen und zu analysieren.
Neben Hilfestellungen für die Durchführung einer derartigen Umfrage und repräsentativen Vergleichsdaten (s. Datei MEDIEN) enthält das Projekt
- eine Sachanalyse,
- didaktische Hinweise
- und eine Sammlung von Materialien zur Gestaltung der verschiedenen Lern- und Arbeitsprozesse.
Die hier gewonnenen Erkenntnisse können die Projektteilnehmer z.B. in einer Ausstellung in Schule oder im Jugendheim präsentieren, um auf diese Weise auch andere junge Leute in die Diskussion einzubeziehen und auf das Thema aufmerksam zu machen.
Autor/Innen: Wolfgang Sander, Dörthe Sonnabend, unter Mitarbeit von Julia Kaiser
Schule und ihr Image
Nachdem Großunternehmen und öffentliche Institutionen wie z.B. Ministerien und Universitäten sich Unternehmensberatungen ins Haus holen, um Möglichkeiten der Rationalisierung und Imageverbeserung zu erkunden, sehen sich heute auch die Schulen und andere Bildungsträger zunehmend herausgefordert, Programme zur Analyse und Verbesserung ihres Leistungsprofils zu implementieren, z.B. um in der härter werdenden Auseinandersetzung um neue Schüler bzw. Teilnehmer „konkurrenzfähig“ zu bleiben.
Die Projekteinheit zeigt exemplarisch, wie eine derartige Untersuchung an einer Schule (oder auch Jugendbildungseinrichtung) mit Hilfe von GrafStat vorbereitet, durchgeführt und ausgewertet werden kann. Angeboten werden
- eine Einführung in die Arbeitsinstrumente,
- Methoden der Imageanalyse,
- ein Musterfragebogen mit dem Vergleichsdatensatz (GLORIA) und Auswertungsbeispielen. Dieser Datensatz ist, da auf diesem Gebiet Neuland betreten wird, als Anregung zu verstehen. Eine sinnvolle Auswahl und situationsadäquate Anpassung ist notwendig.
Autor/Innen: Ralf Thünenkötter, unter Mitarbeit von Wolfgang Sander und Corinna Sührig
Zeitungsanalyse: politische Berichterstattung in Tageszeitungen
Nach allgemeinem Verständnis tendieren Tageszeitungen in ihrer Berichterstattung zu bestimmten politischen Richtungen. Die Frage ist, ob diese locker geäußerte Vermutung einer empirischen Überprüfung standhält. Die Untersuchung der Berichterstattung in Wahlkampfzeiten ist für dieses Vorhaben in besonderer Weise geeignet, da hier politische Tendenzen deutlicher als sonst manifest werden.
Das Verfahren der Inhaltsanalyse – in der politischen Bildung sonst eher selten eingesetzt – wird in diesem Projekt genutzt, um den Aufbau und die Berichterstattung von Zeitungen nach publizistisch relevanten Kriterien zu analysieren. Mit Hilfe der so gewonnenen Daten (s. Beispieldatensatz WNMZ) können die Projektteilnehmer vergleichende Analysen zwischen den gewählten Zeitungen durchführen und Hypothesen überprüfen. Die hier erworbene methodische und inhaltliche Kompetenz kann dann auch auf andere Untersuchungsobjekte (z.B. Schulbücher, Filme) übertragen werden.
Zur Unterstützung des Projektleiters enthält die Arbeitseinheit u.a.
- eine Einführung in das Verfahren der Inhaltsanalyse
- und ein Musterkodierschema, das für den eigenen Gebrauch angepasst werden kann.
Autor/Innen: Wolfgang Sander, Gerrit Ulmke, Esther Gertheinrich, unter Mitarbeit von Corinna Sührig
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