Fremdenfeindlichkeit
 
 
 
 

 
 
 
 
 
 
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 Ansätze zur Erklärung von Fremdenfeindlichkeit
 

Soziobiologischer Erklärungsansatz: "Fremdenfeindlichkeit in den Genen"?

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Die genannten Schwierigkeiten, fremdenfeindliche Einstellungen bestimmten sozialen Gruppen der Gesellschaft zuzuschreiben, hat zumindest Teile der sozialwissenschaftlichen Forschung und Publizistik dazu gebracht, Fremdenfeindlichkeit als eine dem Menschen angeborene, quasi "natürliche" Reaktion zu sehen. So stellt H. M. Enzensberger in seinem Essay "Die große Wanderung" fest, dass noch jede Migration zu Konflikten geführt habe und fährt dann fort: "Gruppenegoismus und Fremdenhass sind anthropologische Konstanten, die jeder Begründung vorausgehen." (Hans Magnus Enzensberger, Die große Wanderung. 33 Markierungen, Frankfurt a.M. 1992, S. 13.)

Dieter E. Zimmer stellt in seinem Buch "Unsere erste Natur. Die biologischen Ursprünge menschlichen Verhaltens" die Aggression gegenüber dem Fremden als archaische Erbschaft aus der Zeit der Jäger und Sammler dar: "Eine Neigung zur Fremdenreaktion ist dem Menschen vermutlich angeboren. Die Enge der Bindung innerhalb der eigenen Gruppe wird gefestigt von einem nach draußen gerichteten Misstrauen, das bei Begegnungen jeweils erst beschwichtigt werden muss. Die Neigung des Menschen zur Bildung sich gegenseitig ausschließender Gruppen [...] ist so universal, dass sie wahrscheinlich eine genetische Basis hat." (Dieter E. Zimmer, Unsere erste Natur. Die biologischen Ursprünge menschlichen Verhaltens, München 1979, S. 275f.)

Als Beleg für diese Auffassung wird regelmäßig die "Achtmonatsangst" des Säuglings, das sog. "Fremdeln" herangezogen: Zwischen dem sechsten und achten Monat beginnt das Kleinkind zwischen "Freund" und "fremd" zu unterscheiden - bei Fremden zeigt es individuell verschiedene Grade der Ablehnung. Konsequent ergibt sich aus dieser These die Forderung nach dem Ausschluss des Fremden als Methode gesellschaftlicher Konfliktlösung: Der soziale Konsens der Gesellschaft ist von einer "Überfremdung" bedroht.

Der Auffassung Zimmers ist in der Forschung vehement widersprochen worden. Der Bielefelder Soziologe Wilhelm Heitmeyer diagnostiziert für den soziobiologischen Erklärungsansatz "erhebliche Erklärungsnotstände" und verweist u.a. darauf, dass etwa Kindergartenkinder ganz unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit völlig unbefangen miteinander spielen; Schwierigkeiten treten erst an dem Punkt auf, wo den Kindern soziale Schemata ("Türke") und soziale Kategorisierungen aufgedrängt werden. Insgesamt fordert Heitmeyer, anthropologische Erklärungsansätze in die Diskussion um die Entstehung von Fremdenfeindlichkeit zwar einzubeziehen, sie aber nicht zu verabsolutieren: "In einer gesellschaftlichen Situation, die durch rapiden Wandel gekennzeichnet ist, sollte sich die allgemeine Wachsamkeit nicht auf das angeblich "Konstante" richten: Vielmehr müssen die Probleme in einem komplexen, konflikthaften Wechselverhältnis gesehen werden." (Wilhelm Heitmeyer, "Gefährliche Botschaft", in: DIE ZEIT, 13.08.1993.)

Grundsätzlich ist die Ahistorizität des soziobiologischen Erklärungsansatzes problematisch; Thomas Schmid stellt fest: "Aber der Hass auf sie [die Fremden] ist keineswegs ein atavistisches Relikt aus grauer Vorzeit, sondern etwas eminent Modernes. Von Karl Valentin stammt der Satz: 'Fremd ist der Fremde nur in der Fremde.' (Thomas Schmid, "Der Fremde als Provokateur und Entwicklungshelfer. Szenen aus der Geschichte der Aus- und Einwanderung", in: Friedrich Balke u.a. (Hrsg.), Schwierige Fremdheit. Über Integration und Ausgrenzung in Einwanderungsländern, Frankfurt a.M. 1993, S. 200-216, hier: S. 201.) Man könnte folgern: Der Fremde muss anwesend sein, um als störend wahrgenommen werden zu können. Es ist ganz einfach: Erst in dem Moment, in dem die Anwesenheit von Fremden - vielen Fremden - virtuell zum Normalfall wurde, schlug die Stunde des Fremdenhasses."

Tatsächlich korrespondiert das Anwachsen des Fremdenhasses in der Bundesrepublik eindeutig mit der in der zweiten und dritten Generation ausländischer Zuwanderer stärkeren Präsenz dieser Gruppe im öffentlichen Leben der bundesdeutschen Gesellschaft. Die ghettoisierten Gastarbeiter der 50er Jahre provozierten keinen Fremdenhass - sie waren mit den Worten des Soziologen Georg Simmel die "Bewohner des Sirius", "uns nicht eigentlich fremd, sie stehen jenseits von Fern und Nah." (Georg Simmel, "Exkurs über den Fremden", in: Ders., Soziologie. Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung, Berlin 1958, S. 509.)


 


Sozialpsychologischer Erklärungsansatz: Das Fremde in uns selbst

Sozialpsychologisch lässt sich Fremdenfeindlichkeit im Zusammenhang der Konfrontation eines fremden Wertesystems mit eigenen identitätskonstituierenden Überzeugungen begreifen, wobei eine solche Konfrontation nur stattfinden kann, wenn der Fremde - in den Worten Thomas Schmids - eine Art "moderner Fremder" ist, "der Nahe, der in seinem Anderssein provozierend gegenwärtige Fremde". Nicht als "der Wandernde, der heute kommt und morgen geht" ist der Fremde bedrohlich, sondern als "der, der heute kommt und morgen bleibt" (G. Simmel), stellt der Fremde eigene Werte und Überzeugungen, ja die seit der Kindheit mühsam aufgebaute Identität in Frage: "Die Andersartigkeit desjenigen, der nicht zur eigenen Gemeinschaft gehört, wird also als Ablehnung der eigenen Identität und damit als eine indirekte Aggression empfunden, ganz besonders dann, wenn jene Andersartigkeit noch betont wird - wozu der Fremde natürlich ein unveräußerliches Recht hat." (Karl Bruno Leder, "Der Hass auf fremde Götter", in: Süddeutsche Zeitung, 10./11.09.1993.)

Alfred Schütz hat bereits 1942 in seinem auch heute noch lesenswerten sozialpsychologischen Versuch "Der Fremde" deutlich gemacht, dass für die Inländer der Fremde, das "Möchtegernmitglied [...] wesentlich der Mensch [ist], der fast alles, das den Mitgliedern der Gruppe, der er sich nähert, unfraglich erscheint, in Frage stellt" (Alfred Schütz, Der Fremde. Ein sozialpsychologischer Versuch, in: Gesammelte Werke, Bd. 2, Den Haag 1972, S. 53ff.).

Von einer gereiften Persönlichkeit, einem "starken Ich", wird man allerdings erwarten können, dass es diesen Konflikt austrägt, ohne es deshalb zu Aggressionen nach außen kommen zu lassen. Problematisch sind aber vor allem die zahllosen Bestandteile des eigenen Unbewussten, die auf unbewältigten und unerledigten Konflikten (Fremdgewordenem) beruhen und ebenso zur menschlichen Identität gehören wie bewusst reflektierte Werte. Die Lebensbedingungen in der modernen Gesellschaft fordern dem Individuum ein Höchstmaß an Anpassungsleistungen, Verdrängungen und Triebverzicht ab, denen er sich fügen muss, um nicht anzuecken und gesellschaftlich akzeptiert zu werden; Adorno und Horkheimer sprechen in den Studien zum autoritären Charakter von einem Prozess der "Standardisierung" und "Mechanisierung" des Selbst als Spiegelbild dieser Prozesse in der Gesellschaft. (Vgl. Theodor W. Adorno, Studien zum autoritären Charakter, Frankfurt a. M. 1973.)

Tritt das verdrängte und jetzt unannehmbar gewordene Fremde in Gestalt des Fremden wieder an das Individuum heran, so erfährt es das als Bedrohung: "Lieber schimpfen wir auf die 'polnische Wirtschaft', um unser stilles Leiden an den eigenen Ordnungszwängen abzuwehren, lieber denunzieren wir lüstern den 'geilen Neger', als unsere eigene sexuelle Frustration zu bekennen. Und natürlich sind die 'fahrenden Zigeuner' eine Zumutung für die uns mühsam aufgenötigte Enge und Disziplin." (Hans-Joachim Maaz, "Das Fremde in uns. Zur Entstehung der Gewaltbereitschaft", hier zitiert nach: Klaus Ahlheim u.a. (Hrsg.): Argumente gegen den Hass, Bd. II: Textsammlung, Bonn 1993, S. 97-100, hier: S. 99)

Hans-Joachim Maaz resümiert: "Der Fremdenhass ist die projektive Ausdrucksform für das Fremde in uns, das wir nicht wahrhaben durften und das wir nun auch nicht mehr ohne angstvolle Erschütterung und schmerzliche Erkenntnis wahrhaben wollen. [...] Wer Fremde hasst, hasst das unannehmbar Fremde in sich selbst. Er hasst seine eigenen natürlichen Wünsche und Bedürfnisse, die ihm total ausgetrieben oder geschickt verteufelt oder abgelenkt wurden." Man könnte an dieser Stelle auch von einem Frustations-Aggressions-Zusammenhang sprechen. Je schwächer das eigene Ich ausgeprägt ist (d.h. je stärker die grundsätzliche autoritäre Disposition des Individuums ist), desto stärker neigt das Individuum zum Hass auf das Fremde, das seine falsche Sicherheit in Frage stellt. Der Feind des Fremden verteidigt aus sozialpsychologischer Sicht mit seiner fremdenfeindlichen Einstellung diejenigen Werte und Normen der Zivilisation, die er gegen den eigenen Wunsch internalisiert hat.


 


Sozialisationstheoretischer Erklärungsansatz: Die "Schattenseite" der Individualisierung

Vor dem Hintergrund einer weit überproportionalen Zahl von Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter den Verursachern fremdenfeindlicher Straftaten haben Ulrich Beck und Wilhelm Heitmeyer einen sozialisationstheoretischen Ansatz für die Erklärung von Fremdenfeindlichkeit vorgestellt, der besonders auf die gewandelten gesellschaftlichen Bedingungen abhebt, unter denen sich Sozialisation in der postindustriellen Gesellschaft des Westens vollzieht. Im Rückgriff auf die gesellschaftstheoretischen Analysen von Ulrich Beck (Risikogesellschaft) greift Heitmeyer die These von den sog. "sekundären Individualisierungsschüben" in der BRD seit den 50er Jahren auf. Zentral sind nach Beck vor allem drei Elemente, die tiefgreifenden Einfluss auf die gesellschaftliche Situation von Jugendlichen in der Gegenwart haben: (Vgl. Ulrich Beck, Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne, Frankfurt a. M. 1986.)

Im Zusammenhang mit der Nachkriegsprosperität in der BRD ist es zu einer enormen Steigerung des materiellen Lebensstandards für fast alle Teile der Bevölkerung gekommen, verbunden mit einem Anstieg der erwerbsfreien Zeit, so dass es stärker als jemals zuvor möglich wird, individuelle Vorlieben im Bereich von Freizeit, Konsum, Lebensführung unabhängig von Sozialmilieus zu realisieren. Zweitens verweist Beck auf die gestiegene soziale und geographische Mobilität der Bevölkerung: Die ökonomische Modernisierung (Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft) führt zu Wandlungen der Berufsstruktur, zur Urbanisierung und Entleerung des ländlichen Sektors. Auf diese Weise werden die Individuen zunehmend aus traditionellen Lebenswelten und Lebenszusammenhängen (Dorfgemeinschaft, Arbeitskollegium etc.) herausgelöst. Abschließend ist noch auf die individualisierende Wirkung der Bildungsexpansion hinzuweisen: Der 'Massenkonsum' höherer Bildung und die insgesamt deutlich längere Verweildauer im Bildungssystem begünstigen Selbstfindungs- und Reflexionsprozesse, die allemal überkommene Bindungen in Frage stellen.

Resultat der Individulisierungsschübe ist allerdings nicht, wie man annehmen könnte, die Auflösung sozialer Ungleichheit und eine höhere Unabhängigkeit/Selbständigkeit des Individuums, sondern, auf der "Schattenseite", die "Individualisierung sozialer Ungleichheit". Das Individuum muss sich zum Zentrum der eigenen Lebensplanung machen, es ist für sein Geschick oder Missgeschick allein verantwortlich. Aus den früher oft als Zwang empfundenen traditionellen Schicht- und Klassenbindungen entlassen, steht es alleine den anonymen Zwängen gesellschaftlicher Institutionen gegenüber, die es selber nur wenig beeinflussen kann (Arbeitsmarkt, Bildungsbereich, sozialpolitische Versorgungssysteme) und die doch den Menschen um so stärker bestimmen. An die Stelle sozialmoralischer Milieus, in denen der Jugendliche aufwächst und die bei allem Zwang doch immer auch so etwas wie "Heimat" und Orientierung bedeuten, treten formal organisierte Institutionen und gesellschaftliche Subsysteme, die die neue "Unmittelbarkeit" zwischen Individuum und Gesellschaft steuern.

Für den Jugendlichen ist es letztlich entscheidend, ob er die notwendige "Ambivalenztoleranz" (also die Fähigkeit zum Aushalten von Widersprüchen) mitbringt und die Chancen der Individualisierung erkennt: Sollte diese Toleranz aus individuellen Gründen eher schwach ausgeprägt sein (etwa infolge familiärer oder psychischer Gründe), können die dominanten Erfahrungen von Vereinzelung, Handlungsunsicherheit und Ohnmacht zur Herausbildung von nationalisierenden Orientierungsmustern und zunehmender Gewaltakzeptanz als Versuch der subjektiven Bewältigung von ökonomisch-sozialen Alltagserfahrungen führen. (Vgl. Wilhelm Heitmeyer, "Jugend und Rechtsextremismus. Von ökonomisch-sozialen Alltagserfahrungen zur rechtsextremistisch motivierten Gewalteskalation", in: Argumente gegen den Hass, Bd. II, a.a.O, S. 133-147. Ausführlicher in: Ders., Rechtsextremistische Orientierungen bei Jugendlichen. Empirische Ergebnisse und Erklärungmuster einer Untersuchung zur politischen Sozialisation, Weinheim, München 1987.)

Ausgehend von der nach der Auflösung sozialmoralischer Milieus häufigen Erfahrung der "Vereinzelung" kann beispielsweise die eigene Einordnung in natürliche Großgruppierungen aufgrund äußerer Merkmale (Rasse, Nation) als psychisch entlastender "Ausweg" empfunden werden, die dann mit einer fremdenfeindlichen Haltung einher gehen kann. In vergleichbarer Weise dient auch Gewalt (u.a. gegenüber Fremden) als zeitweilige Überwindung der gegenüber anonymen Großinstitutionen (Arbeitsmarkt) empfundenen Ohnmacht und Hilflosigkeit. So kommt etwa das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen bei der Auswertung der Kriminalstatististik der Jahre 1985-1996 zu dem Fazit, dass soziale Chancenlosigkeit zunehmend als Kriminalitätsfaktor ins Gewicht falle: Der Schritt zur Straftat sei nicht weit, wenn "die am Rande der Gesellschaft Stehenden keine Chance sehen, sich aus ihrer Notlage herausarbeiten zu können, wenn sie zu frustierten Zuschauern werden, wie sich andere scheinbar alles leisten können, und wenn sie schließlich kein Vertrauen in die Solidarität der Gesellschaft und die Versprechungen der Politiker haben" (zitiert nach: "Soziale Chancenlosigkeit lässt Jugendliche gewalttätig werden", Frankfurter Rundschau, 17.03.1997)

Über die jugendsoziologischen Studien von Heitmeyer hinaus lässt sich festhalten, dass nicht nur Jugendliche den Schattenseiten von Modernisierungs- und Individualisierungstendenzen ausgesetzt sind, obwohl das Problem sie infolge ihrer unabgeschlossenen Sozialisation in einer Gesellschaft, die zunehmend "auseinanderfliegt" (Heitmeyer), in ganz besonderer Schärfe trifft. Wenn einerseits immer mehr Menschen unter die Armutsgrenze fallen und andererseits der Wohlstand an der Spitze der Gesellschaft zunimmt, entsteht eine gesellschaftliche Gruppe von "Modernisierungsverlierern", die nach empirischen Befunden eine deutlich stärkere Affinität zu fremdenfeindlichen Einstellungen zeigt, die ihren Ausdruck etwa in der Stimmabgabe für rechtsextremistische Parteien (REP, NPD) findet, in deren Programm Fremdenfeindlichkeit ein entscheidender Aspekt ist. Jaschke resümiert:

"Rechtsextremes Wähler-Votum heute ist offensichtlich verflochten mit der Strukturkrise der großen Städte und ihrer urbanen Randzonen, wo sich soziale Konflikte und Segmentierungen und die Dynamik der "Zwei-Drittel-Gesellschaft" konzentriert wie in einem Brennglas auswirken, wo soziale Ungleichheiten stärker und sichtbarer werden und unter tatkräftiger Mithilfe von Teilen der konservativen Presse, der etablierten Parteien und der diversen 'Stammtische' in Deutungsmuster ethnischer Ungleichheit transformiert werden. Dieser Protest kann offenbar nicht mehr aufgefangen werden durch intakte traditionalistische Sozialmilieus. Negative Individualisierung, Vereinzelung und aggressive politische Apathie sind hier stärker ausgeprägt als in der Region mit relativ stabilen Sozialmilieus."

Die umfangreichste empirische Studie zur Modernisierungsverlierer-Hypothese" hat Jürgen Falter für die Wählerschaft der "Republikaner" vorgelegt. Falter erfasst die "subjektiv wahrgenommene Benachteiligung" der Befragten durch Indikatoren wie z.B. die Frage, ob es in unserer Gesellschaftsordnung eher gerecht oder eher ungerecht zugeht und ob man hinsichtlich seiner Situation für die Zukunft eher eine Verbesserung oder Verschlechterung erwartet. Als Fazit wird formuliert: "Sollten sich mehr Menschen als bisher gesellschaftlich an den Rand gedrängt fühlen, wird der während des vergangenen dreiviertel Jahres gesunkene Stimmenanteil rechter Parteien wahrscheinlich wieder anwachsen. Durch eine Verlängerung und evtl. Verschärfung der gegenwärtigen Wirtschaftskrise, aber auch durch eine andauernde Abkoppelung Ostdeutschlands von der allgemeinen Entwicklung wird dieses Gefühl sozialer Benachteiligung und wirtschaftlichen Zurückbleibens durchaus gefördert werden." (Jürgen Falter, Wer wählt rechts? Die Wähler und Anhänger rechtsextremistischer Parteien im vereinigten Deutschland, München 1994, S. 118f.)


 

 

 

 

 
 

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