Einstiegs- und Planungsstunde
 Erarbeitung I: Meinungen und Einstellungen
 Erarbeitung II: Phänomene - Daten und Fakten
 Erarbeitung III: Gesetzeslage
 Erarbeitung IV: Erklärungsansätze
 Erarbeitung V: Zukunftsvisionen
   

 

Erarbeitung V: Zukunftsvisionen
 

Zukunftsvisionen für die Durchsetzung/Umsetzung der Gleichberechtigung von Mann und Frau darstellen:

Frage:
(Wie) Ist mehr Gleichberechtigung zu verwirklichen? Was soll vorrangig z.B. in der eigenen Schule getan werden?

Einstieg:
Rückbesinnung auf den Comic "Aufstand der Frauen" -> Provokative Frage: Ist dies die Lösung, einfach die Verhältnisse umzukehren?
Auf die erwartete Empörung/ Ablehnung dieses Weges durch die Jungen in der Klasse ergibt sich die weiterführende Frage: Wie ist reale Gleichberechtigung von Mann und Frau dann erreichbar? Und warum kann der Weg in dem Eingangscomic nicht die Lösung sein? Unter Berücksichtigung dieser Ausgangsfrage und der Frage, welche Konsequenzen sich letztlich aus der Forderung nach konsequenter Gleichberechtigung ergeben, sollen die SuS in einer Zukunftswerkstatt neue Lösungsmodelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung entwickeln.

Lernziel:
Die SuS sollen die angeeigneten Kenntnisse und Fähigkeiten in konkreten Fällen umsetzen, indem sie kreativ Möglichkeiten entwickeln und deren Konsequenzen realistisch einschätzen/ beurteilen.

Fragen:
  • Wie müßte/ könnte eine gleichberechtigte Gesellschaft aussehen? (Utopiephase)
  • Wie ist Gleichberechtigung - wenn auch in kleinen Schritten - in den zuvor erarbeiteten Bereichen der Ungleichheit (s. Erarbeitung II) erreichbar? (konkrete Projekte)
  • Was kann Mann/Frau tun?Wie müßten die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen verändert werden, um eine wahre Gleichberechtigung von Mann und Frau zu gewährleisten? Gibt es evtl. schon Modelle in anderen Ländern? (Erfolg?)
  • Welche Konsequenzen ergeben sich aus konsequenter Gleichstellung von Mann und Frau? (Z.B. Wehrpflicht/-dienst für Frauen, Männerquoten, Männerförderung, ...)
  • ...
Methodische Überlegungen:
    Die Erarbeitung der möglichen Lösungswege/-alternativen kann einerseits anhand von zur Verfügung gestelltem Material geschehen und/ oder aber auch in einer Art "Zukunftswerkstatt" von den SuS 'ersponnen' werden. (Ausführliche Beschreibung s. Methodenteil)
    Hierzu wird mittels Kärtchenabfrage nochmal festgehalten, welche Probleme es in der Umsetzung der Gleichstellung gibt. Anschließend werden die negativen Aussagen positiv gewendet und sortiert. In einem dritten Schritt wird in Kleingruppen zu den Gebieten, die sich durch die Strukturierung ergeben haben, jeweils eine Utopie entwickelt, wobei hier besonders darauf geachtet werden muss, dass in dieser Phase keine negativen Äußerungen oder Einwände gemacht werden dürfen.
    Die einzelnen Utopien werden dann in der Klasse vorgestellt, wobei dies möglichst anschaulich gestaltet werden sollte (Plakate, Folien etc. hierfür in den Gruppen anfertigen lassen).
    In einem nächsten Schritt, sollen die SuS in ihren Gruppen nun versuchen, ihre Utopie in eine realisierbare Maßnahme zu verwandeln. Hierbei sollen die verantwortlichen Faktoren herausgearbeitet und positiv umgesetzt werden. Anschließend wird gemeinsam überlegt, welche Maßnahme(n) vorrangig in Angriff genommen werden soll(en). Die entwickelten Maßnahmen sollten produktorientiert sein, d.h. sich in konkreten Produkten (z.B. Brief an Minister, Gewerkschaftler, Unternehmerverbände, Frauenbeauftragte, o.ä.) oder Projekten an der Schule (Ausstellung, Aktion "Macho der Woche"/Machohitliste, Einrichtung eines Frauenbüros an der Schule etc.) niederschlagen.
 

 

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