Bausteine
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Baustein 1: Einstieg und Planung
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Baustein 2: Was ist ein Verfassungsfeind - Kriterien?
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Baustein 3: Rechtsradikale Jugendliche - Verfassungsfeinde?
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Baustein 4: Rechtsradikale Jugendliche - Verfassungsfeinde! - Ursachen/Lösungen
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Baustein 5: Umgang mit Verfassungsfeinden im öffentlichen Dienst
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Baustein 6: Umgang mit verfassungswidrigen Parteien - Verbot Ja/Nein
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Baustein 7: Abschlussdiskussion

Baustein 3: Rechtsradikale Jugendliche - Verfassungsfeinde?

Phase Unterrichtsverlauf/Methoden Sozialform Medien
Einstieg

   SuS erhalten M4.

  

Lehrerimpuls

Unterrichtsgespräch



  

-> M 04
Erarbeitung I

   Leitfrage:
Ist Maik S. ein Verfassungsfeind? 
Die Frage soll mit Hilfe des angelegten Kriterienkataloges diskutiert werden.
Erwartung:
Maik S. ist laut Definition ein Verfassungsfeind. Seine politischen Ansichten stehen konträr zur freiheitlich demokratischen Grundordnung und den Menschenrechten. Die Sus werden insbesondere argumentieren, dass Maik S. Ausländer als minderwertige Menschen zweiter Klasse betrachtet, Antisemit ist und die Zeit der Nazidiktatur verherrlicht.

  

Unterrichtsgespräch



   [-> Kriterien-
katalog]
Erarbeitung II

  

Ergänzung zur Leitfrage:
Macht sich Maik S. strafbar?
Arbeitsauftrag:
Nach welchem Paragraphen macht sich Maik S. möglicherweise strafbar?
Tipp:
SuS sollen sich an den Überschriften der Paragraphen orientieren. Es ist nicht notwendig jeden Paragraphen zu lesen! (Ideal ist eine computerbasierte Sichtung des Materials (als html-file). SuS erhalten M5.

Methode: -> Gruppenarbeit



  

Gruppenarbeit



  

-> M 05
Ergebnissammlung II

   Erwartung:
Maik S. macht sich möglicherweise lediglich nach § 240 Nötigung StGB strafbar. Offen bleibt im Artikel ob Maik S. diese Straftat wirklich begangen hat. Die SuS sollen erkennen, wie schwierig es für den Staat trotz der bestehenden Gesetze ist, einzelne Verfassungsfeinde strafrechtlich zu belangen.

  



  Tafel
Exkurs
(möglich auch
als Schülerreferat)

   Frage: Mit welcher Strafe wäre Maik S. bedroht, wenn er 20 und nicht 26 Jahre wäre.
Erwartung: 
Als Heranwachsender würde Maik S. möglicherweise unter das Strafrecht für Jugendliche fallen, wenn "er zur Zeit der Tat nach seiner sittlichen und geistigen Entwicklung noch einem Jugendlichen gleichstand" (§ 105 JGG).
Für Nötigung (relevantes Problem, das begehen dieser Straftat wird ihm vorgeworfen) droht ihm eine Freiheitsstrafe von bis zu 3 Jahren oder eine Geldstrafe (§ 240 StGB). Als Heranwachsender nach dem Jugendgerichtsgesetz verurteilt, würde er möglicherweise für die Tat nur verwarnt werden.

  

Lehrerimpuls

Unterrichtsgespräch



  

-> M 06
Tafel
Problematisierung

  

Präsentation von M7.
Aufforderung an die SuS:
Beschreibt was ihr seht!
Frage:
Auf welches Problem will der Karikaturist hier hinweisen?
Die SuS können auch auf § 20 und § 21 StGB zurückgreifen.
Erwartung: 
SuS erkennen das Problem der Schuldminderung bei Drogeneinfluss und dem vorsätzlichen Sich-Betrinken bei Skinheads. Trinken enthemmt und ermöglicht teilweise dadurch erst die Taten von Skinheadschlägern. Gleichzeitig führt erhöhter Alkoholkonsum zu verminderter Schuldfähigkeit nach dem StGB und verhindert, dass zur Tatzeit stark alkoholisierte Täter voll zur Verantwortung gezogen werden können. 

Methode: -> Karikatur interpretieren



  

Lehrerimpuls

Unterrichtsgespräch



  

-> M 07
Erarbeitung III

   SuS erhalten M8. 
Fragen: 
  1. Arbeite für jeden der drei in M8 beschriebenen Fälle die Positionen der Betroffenen klar heraus.
  2. Ordne die Straftaten den entsprechenden Paragraphen im StGB zu. Welche Strafrahmen gibt es?  - Was fällt auf?
  3. Kommentiere die Aussage von Klaus Bednarz am Ende von M8. Wer ist gefordert?


 

Unterrichtsgespräch



  

-> M 08
Ergebnissammlung III

   Erwartung:
zu 2)
Gefährliche Körperverletzung - § 224 StGB; Strafrahmen: drei Monate bis 10 Jahre
Enthemmendes Trinken - § 20 (Verminderte Schuldfähigkeit) StGB
versuchter Mord - § 211 (Mord) StGB; lebenslange Freiheitsstrafe
versuchter Totschlag - § 212 (Totschlag) StGB; 5 Jahre bis lebenslange Freiheitsstrafe
SuS erkennen, dass sich die Justiz in den aufgeführten Fällen weigert verfassungsfeindliche Hintergründe bei der Urteilsfindung mit einfließen zu lassen und die Urteile sehr milde ausfallen.
L. sollte nötigenfalls darauf hinweisen, dass auch Verfassungsfeinde verfassungsmäßige Rechte haben (z.B. auf einen fairen Prozess) und diese Rechte (aller) nicht einem politischen Mob geopfert werden sollten (Stichwort: Schnellgerichte).

  

Unterrichtsgespräch



   Tafel