Wenn die Greencard-Diskussion Bestandteil der Unterrichtsreihe sein soll,
kann dies beispielsweise durch die Verwendung von Materialien dieses Bausteins
geschehen.
Das auf Jürgen Rüttgers zurückgehende Schlagwort 'Kinder statt Inder an die
Computer' (M 08.01) kann hier einen problemorientierten
Einstieg in die Debatte ermöglichen. Durch die spontanen Stellungnahmen der
SchülerInnen zu diesem Zitat kann auf die Entwicklung von Interesse für die
gesellschaftspolitischen Hintergründe der Green-Card-Debatte gehofft werden,
die im Interview mit dem Politikwissenschaftler und Experten für Bildung und
Neue Medien Eike Hebecker (M 08.02) thematisiert werden.
Der allgemeinen Befürchtung in der Bevölkerung, unzählige indische Fachkräfte
könnten nach Deutschland kommen und hier Arbeitsplätze wegnehmen, wird durch
das Fallbeispiel 'Sandeep Singh' (M 08.03) nachgegangen.
Die SchülerInnen versetzen sich in die Lage des jungen Spezialisten für Informationstechnologien
(IT) und lesen mit seinen Augen den Text der Verordnung über Aufenthaltserlaubnisse
für ausländische IT-Fachkräfte (M 08.04). Hierbei
sollen sie feststellen, dass Deutschland hinsichtlich der Zukunftsperspektiven
für ihn und seine junge Familie bei weitem nicht die Attraktivität beispielsweise
der USA besitzt.
Die Graphiken 'Ausländische IT-Fachkräfte nach Nationalität' (M
08.05a) und „Erteilte Arbeitserlaubnisse für IT-Spezialisten nach Bundesländern'
(M 08.05b) bieten Zahlenmaterial zur Akzeptanz der
Regierungsinitiative. Die Karikatur 'Ich sagte, ich bin die Inderschwemme!'
(M 08.06) bietet sich zur Beschäftigung mit den Überfremdungsängsten
im Zusammenhang mit der Greencard an.
M 08.07 zeigt, wie paradox teilweise von den Behörden
- trotz des großen Bedarfs - mit einzelnen ausländischen IT-Fachkräften
umgegangen wird: 'Nicht jede ausländische Fachkraft ist willkommen!'. Mit dieser
Feststellung kann direkt zum nächsten Baustein 'Zuwanderung nur von „nützlichen'
Ausländern?' übergeleitet werden.