Didaktische Hinweise
Mit der Methode Visualisierung sollen die Schüler/innen in die aktive Rolle
des Präsentators versetzt werden, der die Zuhörer dazu veranlasst, auch optisch
"mitzudenken". Die Visualisierung dient also der Animation und der Veranschaulichung,
sie dokumentiert den Vortrag, kann gleichzeitig auch Informationen vermitteln
und die Ergebnisse eines Vortrages sichern. Schnell kann der "rote Faden" eines
Referates sichtbar gemacht werden, die Aufmerksamkeit und Konzentration der
Zuhörer wird durch die erzeugte Transparenz erhöht. Dies dient nicht zuletzt
auch der Entlastung des Vortragenden. Indem die Schüler/innen durch den Einsatz
dieser Methode angeregt werden, ihre eigenen Strukturen und visuellen Grundmuster
zu einem bestimmten Thema zu entwickeln, bilden sie eigene Verknüpfungsmuster,
die lernpsychologisch von Bedeutung sind.
Bevor die Lerngruppe dazu veranlasst wird, einen Vortrag zu visualisieren,
sollte sie mit den wesentlichen Elementen der Visualisierung vertraut gemacht
werden. Diese können in der Klasse an der Tafel gemeinsam erarbeitet werden.
Für die anschließende Visualisierung des Vortrages steht das Arbeitsblatt 1
zur Verfügung. Auf dem zweiten Arbeitsblatt setzen sich die Schüler/innen zunächst
mit den Vor- und Nachteilen verschiedener Visualisierungsmedien auseinander,
bevor sie sich selber im Visualisieren zum Thema Wahlen erproben sollen. Alle
Schüler/innen sollten Gelegenheit haben, ihren Vortrag zu halten. Unbedingt
notwendig ist eine kritische Würdigung sowohl der Visualisierung selbst als
auch der Präsentationsweise. Am Ende jeder Übung werden wichtige Erfahrungen
und Grundsätze festgehalten.
Einsatzmöglichkeiten
Visualisierungsmöglichkeiten wie sie in diesem Methoden-Baustein angeboten
werden, fördern das bewusste Lernen. Sie steigern die Gedächtnisfähigkeit von
Schüler/innen, und begünstigen die Motivation. Je nachdem wie groß die Schülergruppe
ist, wird der Zeitbedarf erheblich schwanken. Die Arbeitsblätter eignen sich
jedoch auch ideal als Hausaufgabe, die Kurzvorträge können am Ende eines Bausteines
zur Wiederholung und Festigung gehalten werden.
Literatur
Heinz Klippert: Kommunikationstraining. Übungsbausteine für den Unterricht
II, Weinheim und Basel 1995.
Heinz Klippert: Methodentraining. Übungsbausteine für den Unterricht,
9. Auflage, Weinheim und Basel 1999.
Wolfgang W. Mickel (Hrsg.): Handbuch zur politischen Bildung, Bonn 1999.
Günther Gugel: Methoden-Manual I: "Neues Lernen". Tausend Praxisvorschläge
für Schule und Lehrerbildung, Weinheim und Basel 1999.