Didaktische Hinweise
Mit Hilfe dieser Methode soll den Schülern bewusst werden, dass eine sinnvolle
Gesprächsführung nur dann möglich ist, wenn sich alle Teilnehmer an gewisse
Regeln halten.
Die Schüler sollen für ihre Klasse geeignete Regeln entwickeln, diskutieren
und beschließen, die sie bei zukünftigen Gesprächen miteinander einhalten. Somit
kann der Einsatz dieser Methode zu einem größeren Regelbewußtsein der Schüler
führen sowie eine größere Verhaltenssicherheit geschaffen werden.
Die Schüler bilden Gruppen, denen die Aufgabe gestellt wird, Regeln zu entwickeln,
die eine gute Gesprächsführung ermöglichen.
Jede Gruppe hat sechs wichtige Regeln zu formulieren. Die Zahl kann variiert
werden. Die von den Schülern aufgestellten Regeln sind als Vorsätze zu verstehen
und beginnen somit mit der Einleitung 'Wir wollen...'
Jede Gruppe schreibt ihre Regeln auf Folie, die anschließend von den gruppensprechern
vorgestellt und erläutert werden. Da davon auszugehen ist, dass es zwischen
den gruppen Überschneidungen gibt, wird eine Gruppe ausgelost, die ihre Regeln
vollständig vorstellt. Die übrigen Gruppensprecher ergänzen die Regeln, die
noch nicht genannt worden sind. Die genannten Regeln können von der Lehrperson
auf einer gesonderten Folie notiert werden. Diese Folie kann jenen Schülern
ausgehändigt werden, die bereit sind (als Hausaufgabe oder als Extraleistung)
ein anschauliches Regelplakat zu erstellen.
Für die Durchführung dieser Methode sind Folien und Folienschreiber bereitzustellen.
Des weiteren werden ein Tageslichtprojektor und ein größeres Plakat für die
Visualisierung der Regeln benötigt.
Einsatzmöglichkeiten
Einen wesentlichen Bestandteil unserer Demokratie stellt die Kommunikationfähigkeit
dar. Zu dieser Fähigkeit zählt u.a. das Beherrschen grundlegender Gesprächsregeln.
Die bewusste Auseinandersetzung mit dem Einüben von Gesprächsregeln hilft den
Schülern zu erkennen, dass eine erfolgreiche Gesprächsführung an Regeln gebunden
ist, die allen Teilnehmern bekannt sein müssen. Diskussionsrunden unter den
Schülern bieten sich für die Anwendung von Gesprächsregeln geradezu an. Darüber
hinaus vermag insbesondere ein wahlpolitisches Thema als Gegenstand einer Diskussion
den Schülern die Bedeutsamkeit von Gesprächen als eine Form der demokratischen
Auseinandersetzung zu vermitteln.
Unter Berücksichtigung des Diskussionsthemas empfiehlt sich der Einsatz der
Methode ab der Klasse 9. Für die Regelerarbeitung ist eine Stunde anzusetzen.
Literatur
Heinz Klippert: Kommunikations-Training. Übungsbausteine für den Unterricht
II, Belz Verlag, Weinheim und Basel 1995, S. 73 (B16: Regelerarbeitung).