Didaktische Hinweise
Mit Hilfe einer Mindmap kann ein Thema entfaltet und strukturiert werden. Die
Strukturierung erfolgt dabei gezielter und netzartiger als beim Schreiben von
Stichwortlisten. Mindmaps sprechen daher sowohl die analytisch-sprachliche wie
auch die bildhaft denkende Gehirnhälfte an.
Einsatzmöglichkeiten
Das Erstellen einer Mindmap eignet sich sehr gut für den Einstieg in ein neues
Thema. Das bereits vorhanden Wissen der Schüler/innen wird aufgegriffen und
in eine Ordnung gebracht, die dann als Planungsentwurf für die Reihe gelten
kann. Man kann Mindmaps an der Tafel entwickeln, wobei dann die Schüler/innen
selbst die Begriffe anschreiben sollten, damit sie die Hauptaufgabe des Strukturierens
übernehmen. Wenn die wichtigen Begriffe auf Karten notiert sind, können sie
jeweils neu zugeordnet werden, ohne sie neu schreiben zu müssen. Sinnvoll ist
es auch in Gruppen jeweils eine Mindmap erstellen zu lassen (entweder auf Folie
oder einem größeren Blatt Papier) und dann hinterher zu vergleichen, welche
am besten gelungen ist.
Hier ist die Methode der Mindmap als Einstieg in die Reihe "Wer
wird der nächste Bundeskanzler?" gedacht. Sie sollte im Unterrichtsgespräch
entwickelt und auf einer Folie gesichert werden, damit alle relevanten Aspekte
des Themas erfasst und eine Reihenfolge der Themen festgelegt werden kann. Bestimmte
Prioritäten (Wahlsystem, Spitzenkandidaten, Parteien, Durchführung
einer Befragung) müssen festgelegt werden, andere Aspekte als zusätzliche
Alternativen benannt werden. So kann die Reihe geplant und strukturiert werden.
Literatur
Bernd Kolossa, Methodentrainer. Arbeitsbuch für die Sekundarstufe II Gesellschaftswissenschaften,
Cornelsen Berlin 2000, S. 118ff.
Günter Gugel, Methoden-Manual I: Neues Lernen. Tausend Praxisvorschläge
für die Schule und Lehrerbildung, Beltz Verlag, Weinheim und Basel, 1999,
S. 80f.