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Hier finden Sie das Konzept der Urteilsbildung neu überarbeitet und anhand eines konkreten Entscheidungsfalles für die Schule aufbereitet und beispielhaft durchgespielt.

 

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Hier finden sich die philosophischen Hintergründe des Konzeptes der Urteilsbildung und weitere Informationen zu den Philosophen

 

Hier wird in Kürze ein Diskussionsforum erscheinen

 

 
Jean Jaques Rousseau
Rousseau ROUSSEAU, Jean-Jacques (1712-1778), (...) schweiz.-franz. Philosoph, Schriftsteller und Musiker; ideeller Wegbereiter der Französischen Revolution. In Genf geboren und als Halbwaise dort aufgewachsen. (...) 1750 beantwortete ROUSSEAU die Preisfrage, ob der Fortschritt von Wissenschaft und Kunst zur Läuterung von Sitten und Moral beigetragen habe (Discours sur les sciences et les arts). Hier entfaltet ROUSSEAU erstmals die für ihn charakteristische fortschrittspessimistische Perspektive in bezug auf die Gattungsgeschichte der Menschen und stellt sich damit in einen deutlichen Gegensatz zum herrschenden aufklärerischen Fortschrittsoptimismus: Die zeitgenössische Welt ist nicht die einer emanzipierten Gesellschaft; sie ist im Gegenteil durch Selbstentfremdung und durch den Zerfall von Sittlichkeit und Moral gekennzeichnet. Der Fortschritt in Wissenschaften und Künsten ist ursächlich an diesen Entfremdungs- und Zerfallsprozessen beteiligt. ROUSSEAUs Discours wurde ausgezeichnet, er selbst durch seine Antwort bekannt. (...) Großen Einfluß auf die Pädagogik übte der zunächst heftig kritisierte Erziehungsroman Émile ou de l'éducation (1762, Émile oder über die Erziehung) aus. ROUSSEAU stellt hier - als Gegenbild zu der (...) angeprangerten Entfremdung, die die moderne Zivilisation prägt - die gelungene Sozialisierung eines einzelnen dar. Ziel der gelungenen Erziehung ist Emiles Liebes- und Toleranzfähigkeit sowie seine soziale und familiäre Bindung in kritischer Loyalität. Der Erzieher hat in ROUSSEAUs Konzept mehr die Aufgabe, die Anlagen und Fähigkeiten des Individuums den verschiedenen Kindes- und Jugendaltern gemäß zu wecken und sich entwickeln zu lassen, als selbst aktiv diese zu bilden - in der Anlage ist der einzelne gut, erst durch die verdorbene Gesellschaft kommt das Böse in und über ihn (HÜGLI/LÜBCKE 1995).

Emile oder über die Erziehung
Emile "Aber die Verhältnisse ändern sich ständig, der Geist des Jahrhunderts ist unruhig und stürzt von Generation zu Generation alles um. Ist es daher nicht unsinnig, ein Kind so zu erziehen, als brauchte es sein Zimmer nie zu verlassen, als bliebe es immer inmitten seiner Leute? Um weise zu sein, muss man das Nichtweise unterscheiden können. Wie kann euer Kind die Menschen kennen lernen, wenn es weder ihre Ansichten zu beurteilen noch ihre Irrtümer zu entwirren weiß? Es ist ein Übel, zu wissen, was die Menschen denken, wenn man nicht weiß, ob das, was sie denken, richtig oder falsch ist. Wenn ihr es über die öffentliche Meinung unterrichtet, bevor es gelernt hat, sie richtig einzuschätzen, könnt ihr sicher sein, dass es sie, was ihr auch tut, zu seiner Meinung macht, und ihr könnt sie nie wieder ausrotten. Ich schließe also: um einen jungen Menschen urteilsfähig zu machen, muss man sein Urteil bilden, statt ihm unseres aufzudrängen."
Emile oder über die Erziehung

 

 

 

 
Literatur zu Rousseau
Jean Jaques Rousseau
Emile oder über die Erziehung
Ein Werk von fundamentaler Bedeutung für unser pädagogisches Menschenbild
Günther Mensching
Rousseau zur Einführung
In der Junius-Reihe "Zur Einführung" gibt Günther Mensching einen pointierten Überblick über das Gesamtwerk von Rousseau.

 

LINKS
Hier werden zentrale Begriffe, die bei Rousseau eine Rolle spielen erklärt

 

 

 

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