Didaktische Hinweise
Grundsätzlich geht es bei dieser methodischen Übung um die Fähigkeit, einen
Text als ein aus Teilen logisch aufgebautes Ganzes zu verstehen und die innere
Struktur eines Textes zu erkennen. Voraussetzung dazu ist das Gliedern in Abschnitte.
Das soll hier auf dem umgekehrten Weg des Ordnens von vertauschten Abschnitten
geübt werden. Die Schüler/innen sollen erkennen, dass ein Text jeweils aus Sinnabschnitten
besteht, die man präzise inhaltlich voneinander unterscheiden kann sowie ihre
Fähigkeit zum Erkennen von logischen (sprachlichen) Verknüpfungen schulen und
dabei ihr sprachliches Analyse- und Ausdrucksvermögen verbessern.
Lösung
1, 3, 2, 5, 4, 6
Einsatzmöglichkeiten
Die Lehrerin/ der Lehrer kann jeden beliebigen Text, der im Unterricht behandelt
werden soll, zu dieser Übung nutzen. Er muss nur in entsprechender Weise vorbereitet
werden, dass heißt, die einzelnen Abschnitte müssen vertauscht werden.
Ratsam ist es, die Schüler/innen erst einmal unkommentiert die Aufgabenstellung
lösen zu lassen und nach dem Besprechen der Lösung ihr Vorgehen zu reflektieren.
Worauf ist zu achten? Wie erkennt man thematische Einheiten? An welchen Wörtern
erkennt man Positionen (Anfang, Mitte, Ende) im Text? Durch welche sprachlichen
Mittel werden logische Bezüge hergestellt?
Schließlich sollte man den Text inhaltlich auswerten, indem die Schüler/innen
jeweils abschnittweise erläutern, wovon die Rede ist.
Ab und zu einen Text in dieser Form aufzubereiten lohnt sich, da zugleich methodische
Fertigkeiten vermittelt werden und eine erhöhte Motivation, sich mit dem Text
zu beschäftigen, erreicht wird.
Die Methode des Abschnitte-Ordnens folgt hier der Methode Abschnitte bilden
sowie der Sechs-Schritt-Lese-Methode.
Literatur
Heinz Klippert, Methodentraining. Übungsbausteine für den Unterricht, Beltz
Verlag, Weinheim und Basel, 1999, S. 96 - 102.
Walter Kowalczyk/ Klaus Ottich, Kapiert?! Behalten und Lernen. Der Lehrer hilft
weiter, Auer Verlag, Donauwörth 1996, S. 41 - 49.